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Donnerschlag-Kopfschmerz: Wann du sofort zum Arzt solltest


Autor: Evelyn Isaak

Deutschland, Montag, 15. Mai 2023

Kopfschmerzen sind im Alltag ziemlich lästig. Doch nicht nur das: Sie können auch gefährlich werden. Bei bestimmten heftigen Kopfschmerzen solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Kopfschmerzen können uns im Alltag stark einschränken. Was hat es mit Donnerschlag-Kopfschmerz auf sich?


  • Ein kurzer Überblick zum Kopfschmerz
  • Der Donnerschlagkopfschmerz
  • Der Eispickelkopfschmerz
  • Der Gewichtheberkopfschmerz

Sicherlich hatte jede*r schon mindestens einmal im Leben Kopfschmerzen, denn sie gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen weltweit. Doch gibt es neben den Kopfschmerzarten, die sehr häufig vorkommen, auch seltenere Arten, bei denen du allerdings am besten sofort eine*n Ärzt*in aufsuchen solltest.

Kurzüberblick: Kopfschmerzen

Grundlegend unterscheiden Expert*innen zwischen über 200 unterschiedlichen Kopfschmerzarten. Allein in Deutschland haben mehr als 54 Millionen Menschen gelegentliche oder chronische Kopfschmerzen. Dies entspricht einem Anteil von über 70 Prozent der deutschen Bevölkerung.

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Unterschieden wird zwischen primären Kopfschmerzen und sekundären Kopfschmerzen. Während bei den primären keine direkte Ursache festzustellen ist, treten sekundäre Kopfschmerzen als Symptom einer Erkrankung auf. Etwa 90 % aller primären Kopfschmerzarten sind ungefährlich. Am häufigsten tritt dabei der sogenannte Spannungskopfschmerz auf; die Plätze danach nehmen die Migräne und der sogenannte Cluster-Kopfschmerz ein.

Doch neben diesen drei häufig auftretenden Varianten gibt es auch Kopfschmerzarten, die eher selten auftreten. Leidest du an einer dieser Arten, ist es wichtig zu wissen, wie du sie erkennst und was du tun solltest.

Donnerschlagkopfschmerzen: Das musst du wissen

Der Donnerschlagkopfschmerz wird im Englischen "Thunderclap Headache" genannt. Den Namen erhält die Kopfschmerzart daher, dass sie plötzlich und mit extrem hoher Intensität eintritt. Umgangssprachlich wird er häufig als Vernichtungskopfschmerz bezeichnet: Er beginnt wie aus dem Nichts und erreicht das Schmerzmaximum sehr schnell, meist innerhalb nur einer Minute. Die Schmerzen können eine Stunde, schlimmstenfalls mehrere Tage andauern.

Häufige Begleiter des Kopfschmerzes sind Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit. Dabei kann der Donnerschlagkopfschmerz sowohl primär als auch sekundär sein. Trotz der starken Schmerzen ist der primäre Kopfschmerz in der Regel ungefährlich. Möglich ist, dass er eine Vorstufe einer Migräne ist.

Handelt es sich jedoch um einen sekundären Donnerschlagkopfschmerz, ist dieser als Gesundheitsrisiko ernst zu nehmen. Es ist beispielsweise häufig der Fall, dass er durch eine lebensbedrohliche Gehirnblutung verursacht wurde. Eine Hirnblutung macht etwa 15 % der Schlaganfälle aus. Bei einem Verdacht darauf ist sofort der Notruf zu wählen. Andere Erkrankungen, die hinter dem Donnerschlag stecken könnten, sind Hirnhautentzündungen, Sinusvenenthrombosen und Nebennasenhöhlenentzündungen.

Stechende Kopfschmerzen: Der Eispickelkopfschmerz

Eine weitere seltene Kopfschmerzart ist der Eispickelkopfschmerz. Dieser wird auch primär stechender Kopfschmerz genannt. Er tritt plötzlich und ohne feststellbare Ursache an nur einer bestimmten Stelle auf. Die Stiche kannst du normalerweise oben, vorne oder an den Seiten des Kopfes spüren.

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In der Regel hält diese Kopfschmerzart nur Sekundenbruchteile bis hin zu wenigen Sekunden an. Möglich ist ein einmaliger Schmerzmoment, jedoch auch eine Serie mehrerer kurzer Momente.

Insbesondere Menschen mit häufiger Migräne leiden oft an Eispickelkopfschmerz. Darüber hinaus kann er durch Kälte, beispielsweise durch ein kaltes Eis oder Getränk, hervorgerufen werden. Möchtest du bei häufiger auftretenden Eispickelkopfschmerzen herausfinden, was der Auslöser ist, kann es hilfreich sein, Tagebuch zu führen. In diesem dokumentierst du Aktivitäten, Emotionen, die Nahrungsmittelaufnahme und das Auftreten der Kopfschmerzen. Kannst du einen Zusammenhang herstellen, solltest du versuchen, diesen Auslöser zu meiden. Schränken die Kopfschmerzen dich in deinem Alltag stark ein, solltest du mit einem Arzt über eine mögliche medikamentöse Behandlung sprechen.

Kopfschmerzen nach körperlicher Anstrengung: Der Gewichtheberkopfschmerz

Eine dritte seltene Kopfschmerzart ist der sogenannte Gewichtheberkopfschmerz. Er ist ein primärer Anstrengungskopfschmerz. Alternativ könnte dir auch die Bezeichnung des Belastungskopfschmerzes begegnen; dieser Begriff legt bereits nahe, dass der Schmerz während oder nach anhaltender körperlicher Anstrengung auftritt.

Der Gewichtheberkopfschmerz charakterisiert sich anhand von pulsierenden Schmerzen, die in der Regel nicht länger als fünf Minuten anhalten. Selten können die Schmerzen mehrere Stunden bis hin zu zwei Tagen anhalten. Sind die Temperaturen etwas höher, steigt das Risiko für das Entstehen dieser Kopfschmerzart.

Eine mögliche Ursache, die dahinter stecken könnte, ist eine Venenschwäche, die aufgrund einer Blutstauung den Kopfschmerz herbeiführt. Ein weiterer möglicher Hintergrund des Kopfschmerzes ist eine Überdehnung der Venen oder Arterien infolge der körperlichen Belastung. Setzt der Schmerz ein, hilft es häufig schon, wenn du die auslösende Aktivität unterbrichst. Zur Vorbeugung solltest du nach häufigem Auftreten dieser Kopfschmerzart erst einmal auf ein behutsames Training umsteigen sowie auf ein Training bei hohen Temperaturen oder in großer Höhe vermeiden.

Fazit

Zusammengefasst gibt es eine Menge an verschiedenen Kopfschmerzarten, die jeweils eigene Merkmale und Ursachen haben. Besonders beim sekundären Donnerschlagkopfschmerz ist Vorsicht geboten und der Notarzt sollte gerufen werden.

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Leidest du immer wieder unter Kopfschmerzen und kannst keinen Grund dafür erkennen, solltest du sie medizinisch abklären lassen. Außerdem solltest du eine Arztpraxis aufsuchen, wenn die Kopfschmerzen von Symptomen wie Schwindel, Übelkeit, Fieber, Blähungen oder Einschränkungen der Motorik, der Wahrnehmung oder der Sprache begleitet werden.

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