Diabetes, Bluthochdruck und Co. frühzeitig erkennen: Männliches Hormon kann darauf hindeuten
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Donnerstag, 09. Februar 2023
Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, wie Männer anhand eines Hormons spätere Krankheiten früh erkennen können. Kennst du dein Risiko für bestimmte Erkrankungen, kannst du vorbeugende Maßnahmen treffen.
- Vorteile einer Früherkennung von Diabetes, Bluthochdruck & Co.
- Grundzüge der Studie
- Durchführung und Erkenntnisse
- Welche Krankheiten lassen sich erkennen?
- Fazit
Sicher würdest auch du gerne wissen, für welche Erkrankungen bei dir ein erhöhtes Risiko besteht. Die Früherkennung von Krankheiten ist meist entscheidend für die Prävention und eine erfolgreiche Behandlung. Wie ein männliches Hormon spätere Krankheiten voraussagen kann, hat ein Forschungsteam herausgefunden.
Das Potenzial der Früherkennung: Eine Studie
Eine Vielzahl von Erkrankungen können verhindert werden, wenn die Risikofaktoren oder ein Vorstadium erkannt werden, bevor sie auftreten. So kann beispielsweise eine Darmkrebserkrankung verhindert werden, wenn bei einer Vorsorge- oder Früherkennungsuntersuchung eine mögliche Vorstufe erkannt wurde. Kommt es doch zu einer Erkrankung, ist die Aussicht auf Heilung weitaus besser, sofern sie früh erkannt und behandelt wurde. Aus diesem Grund ist das Thema der Früherkennung und Vorhersage von Krankheiten in der Wissenschaft ein so relevantes Thema.
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Ein englisches Forschungsteam setzte sich mit der Thematik auseinander und konnte nachweisen, dass Hormone bei der Vorhersage von Krankheiten eine wichtige Rolle spielen. Die Hormone, die Männer im Laufe der Pubertät entwickeln, können Aufschluss darüber geben, für welche Krankheiten zukünftig ein erhöhtes Risiko besteht.
Veröffentlicht wurden die Studienergebnisse der Forscher*innen der University of Nottingham in dem Fachmagazin "Frontiers in Endocrinology". Der wichtige Biomarker für die Vorhersage altersbedingter Krankheiten war das insulinähnliche Peptidhormon INSL3. Die Abkürzung steht für "Insulin-like Peptide 3". Unter Biomarkern versteht man biologische Merkmale, die im Blut oder in Gewebeproben gemessen und analysiert werden können.
Durchführung und Erkenntnisse rund um das Hormon INSL3
Das Hormon INSL3 wird in den Hoden gebildet. Für die Bildung von INSL3 sind dieselben Zellen zuständig, die auch das männliche Hormon Testosteron produzieren. Doch einen erheblichen Unterschied gibt es zwischen den beiden Hormonen: Der Testosteron-Spiegel unterliegt im Laufe des Lebens immer wieder Schwankungen, während der INSL3-Spiegel konstant bleibt.
Für die Studie wurden rund 3.000 Blutproben von Männern aus ganz Europa analysiert. Insgesamt wurde jedem Probanden zwei Proben entnommen. Zwischen der ersten und der zweiten Probe lag ein zeitlicher Abstand von vier Jahren.