Das CUP-Syndrom: Eine spezielle Krebsart - Anzeichen und Symptome
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Montag, 16. Oktober 2023
Aktuell sind mehr als 300 verschiedene Krebsarten bekannt. Einige von ihnen, wie das CUP-Syndrom, sind unbekannter als andere. Wir stellen dir Anzeichen dieser Krebsart vor.
- Krebs: Was ist das CUP-Syndrom?
- Häufigkeit und die Entstehung des CUP-Syndroms
- Risikofaktoren, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Zu den häufigsten und wohl auch bekanntesten Krebsarten gehören unter anderem Brustkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs, Lungenkrebs und Hautkrebs. Daneben gibt es einige Arten, die weniger bekannt sind. Dazu gehört auch das CUP-Syndrom. Dennoch sollte es ernst genommen werden. Anhand welcher Anzeichen du das CUP-Syndrom erkennen kannst und was überhaupt hinter dieser speziellen Krebsart steckt, haben wir für dich zusammengefasst.
Krebs mit unbekanntem Primärtumor: Das CUP-Syndrom
Die Abkürzung "CUP" beim CUP-Syndrom steht für das englische "Cancer of Unknown Primary". In Deutschland wird von Fachleuten vom CUP-Syndrom oder auch einem "Krebs mit unbekanntem Primärtumor" gesprochen. Wie der Name verrät, handelt es sich um eine Krebserkrankung, bei der der Ursprungstumor nicht gefunden werden kann. Die Ärzt*innen können Metastasen im Körper finden, jedoch nicht den sogenannten Ursprungs- beziehungsweise Primärtumor. Unter Metastasen versteht man Krebszellen, die sich vom Primärtumor abgelöst haben und nun in anderen Geweben oder Organen angesiedelt sind. Der Primärtumor ist jener Ort, an dem der Krebs entstanden ist.
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Da beim CUP-Syndrom bereits Metastasen im Körper gestreut haben, handelt es sich meist um eine fortgeschrittene Krebserkrankung. Ärzt*innen entdecken das CUP-Syndrom oft erst, wenn die Metastasen bei den Patient*innen Beschwerden verursachen. Grundsätzlich ist es so, dass fast jede Tumorart ein CUP-Syndrom verursachen kann. Als Patient*in musst du aus diesem Grund in der Regel mit zahlreichen Untersuchungen rechnen.
Da das ärztliche Personal den Ursprungstumor nicht kennt, kann es sein, dass deine Behandlung häufig angepasst werden muss. Eine Diagnose des CUP-Syndroms kann für Betroffene und ihre Angehörigen sehr belastend sein. Selbsthilfegruppen und Hilfsangebote für Patient*innen und Angehörige kannst du unter anderem beim Krebsinformationsdienst oder der Deutschen Krebshilfe finden.
Häufigkeit und die Entstehung des CUP-Syndroms
Die Frage, wie häufig das CUP-Syndrom auftritt, wird in der Literatur unterschiedlich beantwortet. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft liegt die Erkrankungsrate in Deutschland bei circa 4 bis 12 von 100.000 Einwohner*innen pro Jahr. Bei Männern und Frauen tritt Krebs ohne Primärtumor etwa gleich häufig auf. Seit einigen Jahren geht die Anzahl der CUP-Diagnosen laut dem Deutschen Krebsinformationszentrum (DKFZ) allerdings zurück. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Ausgangstumor aufgrund verbesserter diagnostischer Verfahren doch gefunden werden kann.
Buchtipp: 'Die Ernährungs-Docs - Unsere Anti-Krebs-Strategie: Was Ernährung bei der Prävention, Behandlung und Nachsorge wirklich leisten kann' - hier direkt ansehenKönnen Ärzt*innen den Ursprung der Krebszellen nach einiger Zeit finden, kann sich die Diagnose CUP-Syndrom noch einmal ändern. Es handelt sich dann nicht mehr um Krebs ohne Ausgangstumor. Vielmehr können die Metastasen nun einer Krebsart zugeordnet werden. Laut dem DKFZ wird der Ausgangstumor bei etwa 1 bis 2 von 10 Patient*innen mit CUP-Syndrom gefunden werden. Die Forschung zum CUP-Syndrom ist bislang noch überschaubar. Viele Fragen sind noch ungeklärt, darunter auch jene, wie ein CUP-Syndrom überhaupt entstehen kann. Laut dem DKFZ existieren folgende Theorien zur Entstehung eines CUP-Syndroms: