Hast du etwas falsches gegessen, kann es zu Durchfall kommen. Leidest du allerdings häufiger unter Durchfall oder Magen-Darm-Beschwerden, kann auch eine chronische Erkrankung vorliegen - dann kann es unter Umständen sogar gefährlich werden.
- Was ist Durchfall?
- Wie erkennt man einen chronischen Durchfall?
- Welche Ursachen hat Durchfall?
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Durchfall belastet nicht nur das Wohlbefinden. Er kann auch Folgeprobleme für den gesamten Organismus mit sich bringen. Daher ist es bei anhaltendem oder chronischem Durchfall wichtig, die möglichen Ursachen von einem Arzt abklären zu lassen.
Durchfall: Wann ist er chronisch?
Laut dem Verein Gastro-Liga, der sich medizinisch mit Darm- und Magenerkrankungen beschäftigt, spricht man von Durchfall bei drei oder mehr ungeformten Stuhlgängen pro Tag. Auch wenn der Stuhlgang ungewöhnlich flüssig ist, kannst du von Durchfall ausgehen. Die nächste Stufe ist der sogenannte "anhaltende Stuhlgang". Das ist der Fall, wenn du zwei bis vier Wochen davon betroffen bist. Ab vier Wochen ist der Durchfall chronisch.
Durchfall ist mehr als ein "unnormaler Toilettengang". Er kann sogar gefährlich werden. Denn der Körper scheidet vermehrt Wasser und Mineralsalze aus. Das bringt den Flüssigkeits- und Energiehaushalt des Körpers durcheinander. Vor allem bei chronischem und schwerem, akutem Durchfall besteht dabei die Gefahr der Austrocknung.
"Der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlust kann den Kreislauf stark beeinträchtigen. Mögliche Folgen sind Ohnmacht und Verwirrtheitssymptome – bis hin zum Delirium – oder Herzrhythmusstörungen. Auch das Risiko für Harnwegsinfekte oder eine Thrombose steigt", erklärt Prof. Dr. Bernhard Lembcke, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologe in Frankfurt am Main.
Chronischer Durchfall: Das sind die Ursachen
Die Ursachen für chronischen Durchfall sind vielfältig. Eine der häufigsten ist das sogenannte Reizdarmsyndrom. Hier sind die Durchfälle aber mild und stellen keine Bedrohung dar. Ungefähr 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung westlicher Industrienationen sind laut Gastro-Liga davon betroffen. Es äußert sich beispielsweise mit wiederkehrenden Durchfällen, Verstopfung, Bauchschmerzen und Blähungen.
Auch die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kommen als Auslöser von chronischem Durchfall infrage. Dazu gehören in erster Linie die beiden Erkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die sich mit vielfältigen Symptomen äußern können, je nachdem, welcher Darmabschnitt betroffen ist und welche Form vorliegt.