Burnout oder Depression - an diesen Symptomen erkennst du die Krankheiten
Autor: Joachim Tiefenthal
Deutschland, Dienstag, 31. Oktober 2023
Eine Depression gehört zu den meist diagnostizierten psychischen Krankheiten. Aber was genau ist eine Depression? Und was unterscheidet sie vom Burnout? Wir erklären die häufigsten Symptome.
- Psychische Erkrankungen nehmen zu
- <strong>Depressionen</strong> haben viele Gesichter
- Depression und Burnout - das sind die Unterschiede
- Das kannst du tun und hier findest du Hilfe
Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) informiert regelmäßig über die Entwicklungen im Bereich der psychischen Erkrankungen in Deutschland. Danach ist bundesweit mehr als jeder Vierte davon betroffen. Angststörungen, Depressionen sowie Störungen durch Alkohol- oder Medikamentengebrauch zählen dabei zu den TOP 3 der häufigsten Krankheitsbilder. In ihrem Bericht aus dem August 2021 konstatiert die DGPPN, dass "Menschen mit psychischen Erkrankungen […] zudem im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung eine um 10 Jahre verringerte Lebenserwartung" aufweisen. In die Diskussionen rund um das Thema Depression mischt sich häufig der Begriff des sogenannten Burnout-Syndroms. Wo liegen die Unterschiede?
Depressionen zeigen sich auf vielfältige Weise
Sowohl die Ursachen als auch Verläufe, Formen und Grade der Ausprägungen sind bei Depressionen sehr unterschiedlich. "DIE" Depression gibt es somit nicht. Meist sind außergewöhnlich belastende Lebensereignisse (Trennung vom Partner, Tod von nahen Angehörigen oder Freunden, Verlust der Arbeit, massiver Leistungsdruck, Einsamkeit, finanzielle Probleme, lebensbedrohliche Krankheiten, wie beispielsweise Krebs) der Auslöser. Allerdings: Nicht alle Menschen reagieren auf solche einschneidenden Ereignisse mit einer Depression.
Abgeleitet vom lateinischen Wort "deprimere", was so viel bedeutet wie "herunter- oder niederdrücken", handelt es sich bei Depressionen um psychische Störungen, "bei denen über längere Zeiträume charakteristische Symptommuster mit ausgeprägten Stimmungsveränderungen auftreten." Zu diesen Symptomen zählen zum Beispiel:
- Antriebsmangel und Freudlosigkeit
- Denk- und Konzentrationsstörungen
- Müdigkeit und Energiemangel
- geringes Selbstwertgefühl
- Schlafstörungen
Neben einer besonderen Vulnerabilität (Dünnhäutigkeit, Verletzbarkeit) und Stressanfälligkeit bzw. geringen Belastbarkeit, zählen nach Ansicht von Forschern auch genetische bzw. biologische Faktoren zu den Ursachen von Depressionen. Im Zusammenspiel mit den "psychosozialen und biografischen Krisen", können sich Hirnareale verändern und letztlich eine Depression auslösen. Die mit Depressionen einhergehenden Verstimmungen halten überwiegend über einen längeren Zeitraum an und wirken tiefgreifend in das emotionale Erleben der Betroffenen hinein. Ausgeprägte Phasen der Resignation, Gefühle der Ausweglosigkeit oder wochenlange soziale Rückzüge isolieren und verhindern eine gesunde Reflexion. So erscheint der Weg hinaus unmöglich. Stattdessen verfallen Betroffene ins Grübeln und verfangen sich in ihrer Gedankenwelt.
Depression oder Burnout - das sind die Unterschiede
Der Begriff "Burnout-Syndrom" kam erstmals in den 70er Jahren auf und wurde als Reaktion auf chronische (Über-)Belastung im Beruf verstanden. Nach jüngster WHO-Definition lässt sich das Burnout-Syndrom anhand der folgenden drei Dimensionen beschreiben: