Brustkrebsrisiko senken: Das sind 6 vermeidbaren Risikofaktoren
Autor: Louisa Thönig, Nadine Wüste
Deutschland, Freitag, 19. Mai 2023
Brustkrebs ist die häufigste Art der Krebserkrankungen bei Frauen. Das Risiko lässt sich vorneweg senken. Nach einer Diagnose spielt Bewegung eine große Rolle, wenn es um die Heilung geht, wie neue Studienergebnisse zeigen.
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Politikerin Corinna Miazga ist nur 39 Jahre alt geworden. Sie "ist nach langem Kampf gegen ihre schwere Krankheit verstorben", erklärt ihr Parteikollege Tino Chrupalla am Sonntag (26. Februar 2023) auf Twitter. Corinna Miazga starb an Brustkrebs. Mit ihrer Erkrankung ist sie nicht allein. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 66.800 Frauen und 770 Männer an Brustkrebs. Das macht ihn zur häufigsten Krebsart bei Frauen. Um das persönliche Risiko zu senken und rechtzeitig die Warnzeichen zu erkennen, kann jedoch jede*r etwas tun.
Daran erkennst du Brustkrebs
Es herrscht noch weitgehend Ungewissheit darüber, warum Brustkrebs überhaupt entsteht. Einig ist man sich, dass es sich um eine Veränderung des Erbguts handelt, die bewirken kann, dass sich eine normale Zelle zu einer bösartigen Tumorzelle verändert. Diese kann sich dann ungehindert vermehren und sich zu einer Geschwulst bilden.
Brusttumoren treten meistens im oberen, äußeren Bereich der Brust auf. Dabei ist die linke Brust etwas häufiger betroffen als die rechte. Anfangs verursacht die Krebsart kaum Schmerzen oder Beschwerden. Deswegen sollten Frauen aufmerksam auf bestimmte Anzeichen achten, die auf einen möglichen Krebs hindeuten können. Da die Heilungschancen bei Brustkrebs umso besser sind, je früher er erkannt wird, solltest du nicht zögern deinen Gynäkologen oder deine Gynäkologin aufzusuchen, wenn folgende Symptome auftreten:
- Knoten in der Brust: Diese sind erst ab 1-2 cm Größe tastbar. Sie lassen sich nicht verschieben, fühlen sich fest an und schmerzen in der Regel nicht. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass nicht jeder Knoten Krebs bedeuten muss, allerdings ist es wichtig, Tastbefunde immer ärztlich abzuklären.
- Veränderungen der Brustwarzen: Ist die Brustwarze an einer Stelle eingezogen oder zeigen sich Einsenkungen, könnte das ein Anzeichen sein. Auch bei Hautveränderungen oder Absonderungen, besonders wenn diese blutig sind oder nur einseitig auftreten, solltest du genauer hinschauen.
- Änderung der Brustgröße: Die meisten Frauen haben verschieden große Brüste. Sollte dieser Größenunterschied aber neu auftreten, ist dies ein Grund deinen Arzt oder deine Ärztin aufzusuchen. Auch das unterschiedliche Verhalten der Brüste beim Heben der Arme ist ein Zeichen, dass du abklären solltest.
- Hautauffälligkeiten: Ein weiteres mögliches Warnzeichen für Brustkrebs sind Einziehungen und andere auffällige Veränderungen der Brust. Ebenso abklingende Rötungen und Entzündungen.
- Schwellungen in der Achselhöhle: Schwellungen und Knoten in der Achselhöhle können auf Lymphknoten-Metastasen hinweisen. Allerdings können sie auch bei Infektionen auftreten.
Weitere Informationen zu Symptomen und Anzeichen findest du in diesem Artikel.
Bewegung soll vor allem nach der Diagnose wichtig sein
Dass Bewegung und ein gesunder Lebensstil von Vorteil sind, ist hinlänglich bekannt. Allerdings soll Bewegung vor allem nach einer Brustkrebsdiagnose einen massiven Einfluss auf die Heilung haben, wie Frauenärzte im Netz Anfang März 2023 berichtet. Ein Forscherteam untersuchte im Rahmen einer Studie über 13.000 Teilnehmerinnen mit invasivem Brustkrebs.