Kennst du deine eigene Blutgruppe oder gar die deiner Eltern und Geschwister? In manchen Situationen kann es relevant werden, dies zu wissen.
- Die verschiedenen Blutgruppen in der Übersicht
- Die Vererbung der Blutgruppen
- Haben Geschwister dieselbe Blutgruppe?
Kennst du deine eigene Blutgruppe? Viele Menschen, die noch nie beispielsweise Blutspenden waren, wissen dies nicht. Dabei kann es in manchen Situationen wichtig werden, die eigene Blutgruppe zu kennen. Kann man sich dabei auch an den eigenen Eltern oder Geschwistern orientieren? Hängen die Blutgruppen zusammen? Wie werden sie vererbt - und haben Geschwister dieselbe Blutgruppe?
Übersicht: Diese Blutgruppen gibt es
Grundsätzlich wird die Blutgruppe anhand spezifischer Merkmale der Oberflächenstruktur des Blutes bestimmt. Diese ist bei jedem Menschen individuell. Allgemein wird zwischen vier verschiedenen Blutgruppen unterschieden: 0, A, B und AB. Etwa 35 % der Deutschen gehören dabei der Blutgruppe A+ an. Wichtig in der Unterscheidung der Blutgruppen sind die Antigene und die Antikörper.
Die sogenannten "Antigene" sind dabei die Eiweiße, die sich auf der Außenhülle der roten Blutkörperchen befinden. Sie geben Aufschluss darüber, zu welcher Blutgruppe du gehörst. Gehörst du zu der Blutgruppe A oder B, besitzt zu automatisch das entsprechende Antigen A beziehungsweise das Antigen B. Ist deine Blutgruppe AB, hast du das Antigen A und das Antigen B auf der Membran der Blutkörperchen. Du hast keine Antigene, wenn du zu der Blutgruppe 0 gehörst.
Nicht nur die Antigene kennzeichnen die Blutgruppe: Auch die sogenannten Antikörper weisen darauf hin, zu welcher Blutgruppe du gehörst. Die Antikörper befinden sich im Blutserum. Grundsätzlich harmonieren die Antikörper mit den sich auf den Blutkörperchen befindenden Antigenen im Körper. Dies ist besonders wichtig, wenn sich Blut (beispielsweise bei einer Spende) vermischt. Die Antigene müssen mit den Antikörpern im Blut kompatibel sein, sodass das Blut nicht verklumpt.
Plus oder Minus? Diese Rolle spielt das Rhesussystem
Auf Basis dieser Fakten kann darauf geschlossen werden, dass bei einer Blutgruppe A auch nur Antikörper aufgefunden werden können, die zu dieser Blutgruppe passen. Hast du die Blutgruppe A, befinden sich in deinem Blut die Antikörper "Anti-B"; umgekehrt gilt bei der Blutgruppe B, dass die Antikörper "Anti-A" enthalten sind. Hast du die Blutgruppe 0, weist das Blut Antikörper gegen alle anderen Blutgruppen (A, B und AB) auf. Eine Ausnahme bildet die Blutgruppe AB: Es werden keine Antikörper gebildet, sodass dein Blut mit allen anderen Blutgruppen kompatibel ist.
In dem sogenannten Rhesussystem wird außerdem ein Plus oder Minus hinter die Blutgruppe gesetzt. In diesem System gibt es fünf Antigene: D, C, c, E und e. Ausschlaggebend für den Rhesusfaktor ist dabei der Faktor D. Ist ein Plus hinter deiner Blutgruppe, bedeutet dies, dass du das Antigen D in deinem Blut besitzt; bei einem Minus hast du dieses Merkmal nicht. Gehörst du also der Blutgruppe 0- an, bildest du bei Kontakt mit der entgegengesetzten Rhesus-Gruppe auch Antikörper gegen diese aus. Kommt also beispielsweise das Blut einer Rhesus-negativen Person mit dem Blut einer Rhesus-positiven Person in Kontakt, werden entsprechende Antikörper gegen dieses ausgebildet.