Alkoholentwöhnung: Kann ein kalter Entzug tödlich enden?
Autor: Michi Standl
Deutschland, Freitag, 05. Mai 2023
Ein "kalter Entzug" zur Entwöhnung von Alkohol ist möglich, doch er kann tödlich enden. Ärzt*innen raten davon ab.
- Alkoholismus ist eine Krankheit
- Wie sieht ein "kalter Entzug" aus?
- Symptome bei der eigenmächtigen Entwöhnung
- Deshalb kann ein "kalter Entzug" tödlich enden
In Deutschland riskieren 7,9 Menschen zwischen 18 und 64 Jahren ihre Gesundheit und sogar ihr Leben durch Alkohol. Bei weiteren 9 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe ist der regelmäßige Alkoholkonsum problematisch. Das geht aus der vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Epidemiologische Suchtsurvey 2021 hervor. Hinter der Statistik stecken einzelne Schicksale. Die Ursachen für den unkontrollierten Griff zur Flasche sind vielfältig: psychische Probleme, erbliche Vorbelastung oder sozio-kulturelle Faktoren. Wie man von Alkoholismus wegkommt, erklärt die auf Entzug spezialisierte Lifespring Privatklinik Bad Münstereifel.
Alkoholismus ist eine Krankheit
Übermäßiger Alkoholkonsum ist gefährlich. Die Folge können zum Beispiel Leber-, Magen-Darm- oder Krebserkrankungen sein. Alkoholismus selbst gilt auch als Krankheit und wurde 1952 von der Weltgesundheitsorganisation WHO als solche anerkannt.
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Um weiteren gesundheitlichen Schäden vorzubeugen, sollte dieser behandelt werden, am besten von Ärzten in einer auf Suchtkrankheiten spezialisierten Einrichtung. Der sogenannte "kalte Entzug", also Entwöhnung ohne medizinische Hilfe, führt meistens zu gesundheitlichen Problemen.
Was passiert nach einem Glas Schnaps in deinem Körper? Das erfährst du hier.
Was ist ein kalter Entzug?
Wer ein Alkoholproblem hat, kann den Konsum nicht einschränken. Einfach weniger zu trinken, klappt nicht. Damit der Entzug langfristig gelingt, muss Alkohol zur Gänze gemieden werden. Wenn ein*e Betroffene*r ohne ärztliche Hilfe aufhört, Alkohol zu sich zu nehmen, spricht man von "kaltem Entzug".
Doch das sollte gut durchdacht sein. Die Folge können Nebenwirkungen und Entzugserscheinungen sein. Denn ohne Rat bei einem Arzt oder einer Ärztin zu suchen, fallen auch unterstützende Medikamente weg.