Woran erkennt man gute Lebkuchen?
Autor: Andrea Blatzky
Deutschland, Mittwoch, 04. Dezember 2024
Lebkuchen in verschiedenen Varianten gehören in der Vorweihnachtszeit zu den beliebtesten Backwaren. An welchen Kriterien kannst du eine gute Qualität erkennen?
In vielen Familien werden zur Advents- und Weihnachtszeit Lebkuchen genascht, wobei die Leckerei bereits einige Wochen früher genossen werden kann. Schon im Herbst stehen in den Supermärkten Lebkuchen in sämtlichen Variationen.
Das Sortiment umfasst zahlreiche Sorten, sodass die Kundinnen und Kunden zwischen verschiedenen Rezepturen wählen können. Welche Merkmale weisen auf eine gute Qualität hin?
Welche Kriterien müssen Lebkuchen erfüllen?
Bei Lebkuchen wird zwischen "Feinen Lebkuchen" und "Feinsten Lebkuchen" unterschieden. Letztere werden auch Elisen-Lebkuchen genannt. Diese werden meistens ganz ohne Mehl gefertigt, deshalb ist deren Konsistenz saftiger und weich. Die Bestandteile für feinste Lebkuchen sind im Deutschen Lebensmittelbuch unter den "Leitsätzen für Feine Backwaren" klar definiert. Sie müssen mindestens 25 % Nüsse (Mandeln, Hasel- oder Walnüsse) enthalten. Der Anteil an Getreideerzeugnissen – also Mehl – darf 10 % nicht übersteigen. Zu den Elisen-Lebkuchen gibt es eine rührende Geschichte. Die Tochter eines Bäckers war schwer erkrankt. Deshalb probierte er verschiedene Rezepte mit orientalischen Gewürzen aus und verzichtete bei der Zubereitung auf Mehl. Das Mädchen aß die Küchlein und wurde wieder gesund. Ihr Name war Elisabeth, woraus die Bezeichnung "Elisen-Lebkuchen" entstand.
Dagegen gibt es für feine Lebkuchen andere Vorgaben, denn diese bestehen zu 12,5 % aus Haselnüssen, Walnüssen oder Mandeln, wobei der Mehlanteil nicht begrenzt wird. Auch für Oblaten-Lebkuchen gibt es festgelegte Mengen. Sie müssen mindestens 7 % Ölsamen enthalten, wobei der Anteil von Nüssen oder Mandeln bei 3,5 % liegt. Der Mehlanteil ist auch hier nicht begrenzt.
Etliche Sorten sind mit Zuckerguss oder Schokolade überzogen. Auch bei der Schokolade gibt es Unterschiede hinsichtlich der Qualität, die du leicht erkennst. Ist die Schicht dick, verwenden die Hersteller hochwertige Kuvertüre, die aus Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker bestehen darf. Ein dünner Überzug deutet auf eine kakaohaltige Fettglasur hin. In dieser darf die Kakaobutter durch günstige Pflanzenfette ersetzt werden. Übrigens: Lebkuchen werden regelmäßig getestet, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher das Preis-Leistungs-Verhältnis vergleichen können.
Was macht Lebkuchen so lecker?
Bei Oblaten-Lebkuchen gibt es enorme Unterschiede hinsichtlich Geschmack und Qualität. Eine Sorte kann bis zu 30 Zutaten enthalten. Je höher der Anteil an Nüssen, Marzipan und Honig ist, desto hochwertiger ist das Produkt. Oblaten-Lebkuchen und braune Lebkuchen, wie beispielsweise Printen, werden oftmals mit Mehl zubereitet. Weitere Zutaten können sein: Orangeat, Zitronat, Aprikosenmarmelade oder Eiweiß, das als Bindemittel eingesetzt wird. Zudem wird der Teig mit einer Gewürzmischung verfeinert. Hier hat jede Bäckerei eine eigene Zusammensetzung, die streng geheim ist.
Die Mixtur kann aus folgenden Gewürzen bestehen: