Jeden Tag Tomaten essen: Auswirkungen auf deinen Körper
Autor: Andrea Blatzky
Deutschland, Montag, 25. August 2025
Isst du regelmäßig Tomaten, hat das darin enthaltene Lycopin viele Vorteile für die Gesundheit. Durch ihre Vielseitigkeit kannst du deine Ernährung individuell gestalten.
- Warum sind Tomaten so wichtig für die Ernährung?
- Welche Vorteile hat ein täglicher Tomatenkonsum?
- Wann solltest du deine Gewohnheiten überdenken?
- Was macht Tomaten so beliebt?
Tomaten gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Sorten und die leuchtend roten Früchte haben einen festen Platz in der kreativen Küche eingenommen. Ob scharf, süß, mild oder herzhaft – die Auswahl an leckeren Rezepten ist riesig. Neben der enormen Vielseitigkeit macht der Mix aus wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen die runden Früchte zu einem unverzichtbaren Lebensmittel. Obwohl die Vorteile klar überwiegen, kann sich der Verzehr negativ auf den Organismus auswirken. Was musst du beachten, wenn du täglich Tomaten isst?
Die Vielfalt der Tomaten ist riesig
Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen und stammen aus Süd- und Mittelamerika. Von dort brachte sie Christopher Columbus im 15. Jahrhundert nach Europa. Ursprünglich hatten die ersten Früchte eine gelbe Farbe. Dies erklärt den italienischen Begriff "pomodoro", der übersetzt "Goldapfel" bedeutet. Zunächst wurden die Stauden als Zierpflanzen angesehen, erst später erkannten die Menschen, dass die Tomaten genießbar sind. In der Botanik gelten sie als Früchte (Beeren), denn sie entstehen aus einer Blüte und haben in ihrem Inneren Samen. Weil sie hauptsächlich in würzigen Gerichten verarbeitet werden, tragen sie allgemein den Namen "Fruchtgemüse".
Tomaten zählen zu den beliebtesten Lebensmitteln. Statista hat für die Jahre 2005/06 bis 2023/24 den durchschnittlichen Verbrauch errechnet. Dieser lag im Jahr 2023/24 bei rund 27,4 Kilogramm pro Kopf. Zwar ist hierzulande ihre Hauptsaison in den Sommermonaten, doch im Handel kannst du ganzjährig zahlreiche Sorten kaufen:
- Datteltomaten ähneln in ihrer Form Pflaumen oder Datteln und schmecken angenehm süß.
- Fleischtomaten: Sie fallen durch ihre große Form auf und ihr Gewicht beträgt ungefähr 150 bis 500 Gramm. Diese Züchtung ist ideal zum Füllen oder als Belag für Burger.
- Ochsenherzen sind eine Unterart der bekannten Fleischtomaten. Sie bestechen durch ihre Herzform und können bis zu 500 Gramm auf die Waage bringen. Ochsenherzen haben ein festes Fruchtfleisch, sie schmecken vollmundig und leicht süß.
- Kirschtomaten sind sehr kleine Früchte mit einer kräftigen Süße. Sie können einfach genascht werden und sind deshalb eine leckere Zwischenmahlzeit.
- Rispentomaten wachsen an dichten Verzweigungen. Durch ihr intensives Aroma sind sie für viele kalte und warme Speisen geeignet.
- Romatomaten fallen durch ihre längliche Form auf und sind unter den Bezeichnungen "Eiertomaten" oder "Flaschentomaten" bekannt. Ihr Fruchtfleisch ist schnittfest und der Geschmack schwankt zwischen fruchtig-süß bis würzig. Sie gelten als Allrounder und sind für Salate und Soßen gleichermaßen geeignet. Romatomaten können sehr gut getrocknet werden.
- Grüne Tomaten: Diese speziellen Züchtungen sind keineswegs unreif, sie entwickeln einfach keine rote Farbe. Meistens sind sie knackiger als ihre roten Geschwister. Je nach Sorte überraschen sie mit einem fruchtigen Aroma, das an Zitronen erinnert. Manche grünen Tomaten können leicht bitter schmecken.
- Schwarze Tomaten enthalten besonders viele Antioxidantien, die auch für die ungewöhnliche Färbung sorgen. Ihr Geschmack variiert zwischen fruchtig, würzig oder rauchig.
Welche Nährstoffe enthalten Tomaten?
Der häufige Verzehr von Tomaten kann sich positiv auf deine Gesundheit auswirken. Tomaten sind kalorienarm, denn sie bestehen zu etwa 95 Prozent aus Wasser. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Nährstoffe tragen sie zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Calcium, Phosphor sowie die Spurenelemente Zink und Eisen sind zwar nur geringfügig enthalten, dennoch hilft ein regelmäßiger Verzehr, die Zufuhr lebenswichtiger Mineralstoffe sicherzustellen. Das für die Pflanze wichtige Spurenelement Mangan ist ebenfalls in Tomaten zu finden, denn sie benötigen es für die Fotosynthese und ein Mangel kann zu Schäden führen. Im menschlichen Organismus ist es an verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Ferner enthalten Tomaten wichtige Vitamine und Mineralstoffe:
- Vitamin C (Ascorbinsäure) zählt zu den lebenswichtigen Vitaminen. Tomaten enthalten circa 25 Milligramm pro 100 Gramm. Vitamin C schützt die Zellen vor freien Radikalen und verzögert den Alterungsprozess. Zudem stärkt Ascorbinsäure das Immunsystem. Sie regt die Bildung von Kollagen an, stärkt das Bindegewebe und sorgt für eine schöne Haut.
- B-Vitamine: Die wasserlöslichen Vitamine fördern das Nervensystem und den Stoffwechsel. Sie sorgen für eine bestmögliche Energiegewinnung. B7-Vitamine (auch bekannt als Biotin) sind gut für Haut und Haare. Folsäure (Vitamin B9) unterstützt die Blutbildung, ist an der Zellteilung beteiligt und schützt das Nervensystem. Schwangere sollten auf eine ausreichende Folsäurezufuhr achten, weil das Ungeborene Folsäure für eine gesunde Entwicklung benötigt.
- Vitamin K lässt das Blut schneller gerinnen und stabilisiert die Knochen.
- Betacarotin ist eine Vorstufe des Vitamins A und wird vom Organismus in Vitamin A umgewandelt. Dein Körper kann Betacarotin nicht selbst herstellen, deshalb musst du es von außen zuführen. Der Nährstoff ist wichtig für ein gutes Sehvermögen. Durch einen regelmäßigen Verzehr bleiben die Haut sowie die Schleimhäute gesund. Wie Vitamin C hat Betacarotin eine antioxidative Wirkung und beugt Schädigungen an den Zellen vor.
- Kalium ist an der Funktion von Nerven und Muskeln sowie weiteren Zellstoffwechselfunktionen beteiligt. Es reguliert den Flüssigkeitshaushalt im Körper und verhindert somit Wassereinlagerungen. Tomaten enthalten durchschnittlich 242 Milligramm Kalium pro 100 Gramm.
- Magnesium gehört zu den wichtigsten Stoffen, die dein Körper für den Energiestoffwechsel benötigt. Das Mineral sorgt für den Aufbau und Erhalt von Knochen und Muskeln. Auch die Reizübertragung zwischen den Nerven wird durch Magnesium aufrechterhalten. Es hilft, den Blutdruck im Gleichgewicht zu halten. Außerdem ist es an der Serotoninbildung beteiligt. Serotonin reguliert deine Stimmung und weitere Körperfunktionen.