Salami-Pizza im Test: Mineralöl in JA!-Pizza von Rewe - Aldi ist Testsieger
Autor: Alessa Waltz
Franken, Montag, 02. November 2020
Keine Lust zu kochen? Eine Salami-Pizza aus dem Tiefkühlregal ist schnell gemacht! Doch vorsichtig sollten Sie bei der Marke "Ja!" von Rewe sein: Darin fand Öko-Test in einer aktuellen Untersuchung zu stark erhöhte Mineralölbestandteile, die potenziell gesundheitsschädlich sind. Testsieger sind Bofrost und Aldi. Viele Salami-Pizzen sind gut, einige bewegen sich im Mittelfeld.
Das wurde getestet: Im Test befanden sich 20 Salami-Pizzen aus dem Tiefkühlregal - veröffentlich wurden die Ergebnisse in der Öko-Test-Ausgabe 11/20. Unter den Pizzen befanden sich sowohl teure Marken-Produkte, als auch günstige aus dem Discounter. Untersucht wurden die Salami-Pizzen auf Mineralölbestandteile und den Salzgehalt. Außerdem wurden auch mikrobielle Untersuchungen durchgeführt. Des Weiteren wurde überprüft, ob der Anteil an Käse und Salami mit den Angaben auf der Verpackung übereinstimmt.
Das Ergebnis: Lediglich zwei der Produkte erhalten die Bestnote, zehn andere immerhin ein "gut". Weitere Pizzen werden durchschnittlich bewertet. Die Pizza der Rewe-Marke Ja! landet auf dem letzten Platz - in ihr konnten die Tester stark erhöhte Mineralöl-Bestandteile nachweisen.
Salami-Pizzen im Test: Zu hohe Mineralölbestandteile in Rewe-Pizza
Klare Sieger des Salami-Pizza-Tests von Öko-Test sind Bofrost und Aldi - diese Pizzen* sind absolut zu empfehlen. Sorgen bereitet allerdings die Ja!-Pizza von Rewe: Hierin fanden die Tester stark erhöhte Mineralölbestandteile, die gesundheitsgefährdend sein können. Anlass zur Kritik an weiteren Pizzen findet sich außerdem in einem zu hohen Salzgehalt.
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Starke Mineralölbelastung in der Ja!-Pizza von Rewe
Wenn Sie der Heißhunger auf Salami-Pizza packt, sollten Sie besser auf die Ja!-Pizza von Rewe verzichten. In der Ja! Steinofenpizza Salami, 3 Stück konnte Öko-Test auffällig hohe Werte an Mineralölbestandteilen feststellen. Im Labor wurden sogenannte MOSH - gesättigte Mineralölbestandteile - entdeckt. Diese liegen aus Sicht von Öko-Test in zu hohen Mengen in der Pizza vor, weshalb die Tester eindeutig vom Verzehr der Pizza abraten.
Diese gesättigten Mineralölbestandteile sind deshalb kritisch zu betrachten, weil sie sich im Körper potentiell in den Organen anlagern. Welche möglichen negativen Folgen das im Detail hat, ist noch zu wenig erforscht und deshalb sollte besser auf den Konsum von MOSH verzichtet werden. In weiteren fünf Pizzen* konnten ebenfalls erhöhte MOSH-Werte nachgewiesen werden, was abgewertet wurde: In der Bofrost La Pizza Con Salame, 2 Stück, der Dr. Oetker Die Ofenfrische Salami, der Penny Salamipizza, 3 Stück, der Trattoria Alfredo Deliziosa Salame von Lidl und im Bio-Produkt Natural Cool Pizza Salami der Demeter Felderzeugnisse.
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Ungesund: Zu viel Salz in den meisten Pizzen
Ein dauerhaft zu hoher Salzkonsum sorgt für die Volkskrankheit Nummer 1: Bluthochdruck. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt deshalb einen täglichen Salzkonsum von nicht mehr als 6 Gramm, so das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf seiner Website. Eine Studie des DEG mit 7.000 Teilnehmern ergab, das Frauen im Schnitt täglich 8,4 Gramm und Männer rund 10 Gramm Salz zu sich nehmen - ein Großteil nimmt sogar wesentlich mehr als 10 Gramm täglich zu sich. Das Salz wird meist über industriell verarbeitete Lebensmittel aufgenommen - beispielsweise in Form von Tiefkühlpizzen.