Mit dem neuen Jahr verbinden viele Menschen Hoffnung, gute Vorsätze und den Wunsch nach Glück und Gesundheit. In Franken gibt es eine ganz besondere Tradition, die genau das symbolisiert: die fränkische Neujahrsbrezel. Dieser süße Hefeteig-Klassiker wird traditionell zu Neujahr gebacken und verschenkt, um den Beschenkten Glück, Gesundheit und Wohlstand zu wünschen. So geht das Rezept.
Die Brezel selbst hat dabei eine tiefere Bedeutung. Ihre Form symbolisiert die Verbundenheit von Familie und Freunden, während der zugehörige Zopf auf die heilige Dreifaltigkeit hinweist. Das Verschenken einer Neujahrsbrezel ist also weit mehr als eine nette Geste – es ist ein Brauch mit Herz und Geschichte. Früher glaubte man, dass die Brezel das Haus vor Unglück, Krankheit und Hunger schützt. Heute steht sie vor allem für Verbundenheit und den Wunsch nach einem glücklichen, gesunden Start ins neue Jahr.
Die Zubereitung der fränkischen Neujahrsbrezel ist gar nicht so schwer – und das Backen macht besonders mit der Familie viel Spaß. Dabei darf natürlich der süße Duft von Vanille und frischer Hefe nicht fehlen, der die Küche in eine kleine Backstube verwandelt. Ob als Geschenk für Freunde oder als köstlicher Hingucker auf der eigenen Kaffeetafel – mit diesem Rezept gelingt euch eine wunderbar luftige und goldbraune Neujahrsbrezel, die Augen und Herzen strahlen lässt. 🥨💛
Hefeteig zubereiten Zuerst die lauwarme Milch in eine Schüssel geben und die Hefe hineinbröseln. Mit einem Schneebesen so lange rühren, bis sich die Hefe vollständig aufgelöst hat. Anschließend Zucker und Vanillezucker hinzufügen und erneut umrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Nun die geschmolzene Butter, das Mehl und die Prise Salz in die Schüssel geben. Alle Zutaten mit den Händen oder der Küchenmaschine zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. Der Teig sollte nicht mehr kleben. Falls er zu klebrig ist, noch etwas Mehl hinzufügen.
Teig gehen lassen Den Hefeteig zu einer Kugel formen, zurück in die Schüssel legen und mit einem sauberen Küchentuch abdecken. An einem warmen Ort (z. B. im Backofen bei eingeschalteter Lampe) etwa 60 Minuten ruhen lassen, bis sich das Volumen des Teigs verdoppelt hat.
Teig formen Nachdem der Teig gut aufgegangen ist, die Arbeitsfläche leicht bemehlen und den Teig kurz durchkneten. Anschließend in zwei Teile teilen.
Teil 1 (Brezel-Form): Aus dem ersten Teil eine etwa 1 Meter lange Rolle formen. Daraus eine typische Brezelform legen – also die Enden der Rolle nach innen schlagen und über Kreuz legen. Die Brezel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
Teil 2 (Zopf-Form): Den zweiten Teil des Teigs in drei gleich große Teile teilen. Daraus drei gleich lange Rollen formen. Diese Stränge zu einem klassischen Zopf flechten. Den geflochtenen Zopf vorsichtig auf die untere Hälfte der Brezel legen und leicht andrücken.
Brezel ruhen lassen Nun die vorbereitete Brezel mit einem Küchentuch abdecken und etwa 10-15 Minuten ruhen lassen, damit der Teig noch etwas aufgehen kann. In der Zwischenzeit den Ofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Brezel glasieren und dekorieren Das Eigelb mit der Milch verquirlen und die gesamte Oberfläche der Brezel großzügig einpinseln. Anschließend mit Hagelzucker bestreuen, der beim Backen schön karamellisiert und eine süße, knusprige Kruste bildet.
Backen und genießen Die Neujahrsbrezel im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene etwa 30 Minuten backen, bis sie goldbraun ist. Nach dem Backen aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen.
Die Neujahrsbrezel schmeckt frisch am besten, kann aber auch am Vortag gebacken werden. Einfach in einem luftdichten Behälter oder mit einem sauberen Küchentuch abdecken, damit sie nicht austrocknet.
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