Kaffee und Diabetes: Mega-Studie mit erstaunlichen Ergebnissen
Autor: Daniel Krüger
Bristol, Mittwoch, 19. Februar 2025
Kann Kaffee dabei helfen, Gewicht zu verlieren? Und wie wirkt sich Kaffee auf das Diabetes-Risiko aus? Das haben Wissenschaftler genauer unter die Lupe genommen - die Resultate sind erstaunlich.
Kaffee ist eines der am häufigsten konsumierten Getränke weltweit und spielt eine bedeutende Rolle in vielen Kulturen. Auch der derzeit sehr hohe Preis hat der Beliebtheit des Getränks keinen Abbruch getan. Neben seinem anregenden Effekt, der hauptsächlich auf den Koffeingehalt zurückzuführen ist, wird Kaffee zunehmend auf seine gesundheitlichen Auswirkungen hin untersucht. Zahlreiche Studien haben sich mit den potenziellen gesundheitlichen Vorteilen und Risiken von Kaffee befasst.
Immer klarer wird: Kaffee ist gesünder als oft gedacht. Hoher Kaffeekonsum kann zwar negative Auswirkungen, wie etwa erhöhten Blutdruck oder Schlafstörungen mit sich ziehen. Und doch kann ein Kaffee Gutes für den Körper tun. Eine Studie von Forschern des Karolinska Instituts in Schweden, der University of Bristol und dem Imperial College London weist sogar darauf hin, dass Kaffee elementar dabei helfen kann, an Gewicht zu verlieren. Auch auf das Diabetes-Risiko hat Kaffee somit zumindest indirekt einen großen Einfluss. Datenbasis waren demzufolge die Gene von fast 10.000 Menschen überwiegend europäischer Abstammung, die an sechs Langzeitstudien teilgenommen hatten.
Diabetes-Risiko und BMI gesunken: Kaffee-Studie zeigt positive Folgen des Konsums
Die Studie untersuchte, ob langfristig erhöhte Koffeinkonzentrationen im Blut einen kausalen Einfluss auf Körperfett, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Dafür wurde eine Methode namens Mendelsche Randomisierung verwendet, die genetische Varianten nutzt, um kausale Zusammenhänge zu untersuchen. Diese Methode hilft, Verzerrungen zu vermeiden, die in Beobachtungsstudien auftreten können. Die Ergebnisse zeigten, dass genetisch vorhergesagte höhere Koffeinkonzentrationen mit einem niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) und einer geringeren Körperfettmasse verbunden sind.
Ein höherer Koffeinspiegel war auch mit einem geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden. Der Effekt von Koffein auf das Diabetes-Risiko wurde teilweise durch die Reduzierung des BMI vermittelt. Es gab jedoch keine starken Hinweise darauf, dass Koffein das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzinsuffizienz beeinflusst. Die Studie legt nahe, dass Koffein durch die Erhöhung des Energieverbrauchs und die Förderung der Fettverbrennung zur Gewichtsreduktion beitragen könnte.
Laut Science Alert ist dies möglicherweise darauf zurückzuführen, dass das Koffein die Wärmeproduktion und die Umwandlung von Fett in Energie im Körper steigert. Diese Effekte könnten das Risiko für Adipositas (Fettleibigkeit) und damit verbundene Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes verringern. Dennoch seien weitere klinische Studien erforderlich, um die potenziellen gesundheitlichen Vorteile von Koffein besser zu verstehen und zu bestätigen, schreiben die Wissenschaftler. Warum du deinen Kaffee niemals mit Leitungswasser trinken solltest, erklärt hier ein Experte.