Ewigkeitschemikalien in Speisefischen: Besonders Fische aus Nord- und Ostsee sind teils stark belastet. Was das für Verbraucher bedeutet, haben wir zusammengefasst.
Es mehren sich die Alarmsignale aus der Umwelt- und Verbraucherschutzforschung: In vielen Speise- und Wildfischen und in Meeresfrüchten lassen sich PFAS nachweisen. Das sind synthetischen Verbindungen, die oft als Ewigkeitschemikalien bezeichnet werden. Diese Stoffe sind extrem stabil, reichern sich in Organismen an und können über die Nahrungskette auch auf Menschen übertragen werden. Untersuchungen legen nahe, dass der Verzehr belasteter Fische ein Gesundheitsrisiko darstellen könnte.
Darum sind PFAS problematisch
PFAS ist die Abkürzung für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, einer Gruppe von chemischen Verbindungen, die unter anderem in Beschichtungen, Imprägnierungen, Verpackungen oder Feuerlöschschaum eingesetzt werden. Sie sind chemisch außergewöhnlich lange beständig und bauen sich in der Umwelt sehr langsam ab.
Für die Umwelt sind diese sogenannten Ewigkeitschemikalien gefährlich. Sie werden in Wasser, Böden und auch in Organismen nachgewiesen. Über Seen und Flüsse verbreiten sie sich bis ins offene Meer. Die Politik diskutiert darüber, wie es gelingen soll, dass in Zukunft weniger PFAS in die Umwelt gelangen sollen. Denn viele dieser chemischen Verbindungen gelten als potenziell gesundheitsgefährdend.
Ewigkeitschemikalien stehen in Verdacht, die Gesundheit beim Menschen zu gefährden. Sie verursachen unter anderem hormonelle Störungen, beeinträchtigen das Immunsystem, können Leber- und Nierenschäden verursachen und erhöhen das Krebsrisiko. Vor allem über die Nahrung nehmen Menschen PFAS zu sich, insbesondere durch belasteten Fisch und Meeresfrüchte. Im Körper reichern sich viele PFAS an und verbleiben dort über lange Zeiträume.
Diese Fische und Meeresfrüchte sind besonders betroffen
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass PFAS keineswegs nur in seltenen Fällen auftreten, sondern im Gegenteil: Greenpeace hat in 17 Proben von Speisefischen, Muscheln und Krabben aus Nord- und Ostsee Ewigkeitschemikalien nachgewiesen. Die Konzentrationen lagen teilweise über den Empfehlungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für eine wöchentliche maximale Aufnahme. Besonders betroffen:
- Hering
- Scholle
- Steinbutt
- Meeresfrüchte wie Krabben oder Muscheln