Pesto im Test: Vernichtendes Urteil von Öko-Test
Autor: Alessa Waltz
Franken, Dienstag, 23. Juni 2020
Pesto ist als Pasta-Sauce sehr beliebt, doch Öko-Test warnt: In den meisten der getesteten Pestos befinden sich bedenkliche Mengen an Schadstoffen, so auch im Bio-Pesto von Alnatura. Wir haben die wichtigsten Ergebnisse für Sie.
Neun Pestos* sind "ungenügend", drei "mangelhaft" und lediglich zwei Pestos schaffen ein "befriedigend": Das Ergebnis des großen Pesto-Tests von Öko-Test ist erschreckend. Problematisch ist vor allem der Mineralölbestandteil in den Pestos - bei fast allen getesteten Produkten ist der stark erhöht oder sogar sehr stark erhöht. Hinzu kommt, dass in vielen der getesteten Saucen Rückstände von Pestiziden und zudem Weichmacher gefunden wurden.
Auch das getestete Pesto von Alnatura* schneidet sehr schlecht ab. Unter den Bio-Produkten* bildet die Sauce das absolute Schlusslicht und wird lediglich mit "ungenügend" bewertet. Der Grund: Die Mineralölbestandteile sind sehr stark erhöht, die Tester konnten außerdem aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH) feststellen, welche im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Eine hohe Menge an Weichmachern konnte ebenso im Pesto gefunden werden. Wir stellen Ihnen das Ergebnis inklusive der zwei Testsieger vor und haben ein schnelles Rezept für selbstgemachtes grünes Pesto für Sie.
Öko-Test: Erdöl und Pestizide im Pesto
Das erschreckende am Öko-Test-Ergebnis ist, dass keine der getesteten Saucen ohne Mineralölbestandteile ist. Kritisch ist vor allem der Anteil an gesättigten Kohlenwasserstoffen, sogenannte MOSH-Analoga, die in Mineralöl vorkommen. Diese sind imstande, sich in den Organen und im Fettgewebe anzulagern. Ebenso fragwürdig ist der Anteil der MOAH, der aromatischen Kohlenwasserstoffen. Diese lagern sich ebenso in den Organen an und stehen teilweise im Verdacht, krebserregend zu sein.
Der Nachweis von Pestiziden kann einem ebenso den Appetit verderben: Lediglich in den vier Bio-Produkten und im Pesto von Buitoni wurden keine Pestizid-Rückstände gefunden. Die Mengen, die in den Pestos gefunden wurden sind zwar in Bezug auf die EU-Richtlinien unbedenklich, jedoch sieht die Öko-Test-Redaktion sie trotzdem kritisch. Auch Weichmacher wurden in einigen der Saucen gefunden, so zum Beispiel das als fortpflanzungsgefährdend eingestufte Diethylhexylphtalat (DEHP). Geschmacklich sind alle Pestos gut - ein schwacher Trost, wenn man sich die Liste der Mängel ansieht.
Pesto-Test: Nur zwei befriedigend, Alnatura ist Bio-Schlusslicht
Getestet wurden 20 grüne Pestos*, die Basilikum*, Hartkäse und Pinienkerne oder Nüsse enthielten. Die Pestos stammen aus dem Discounter oder aus Super- und Biomärkten. Preislich liegen die Pestos zwischen 99 Cent und sechs Euro. Vier der Produkte sind Bio-Pestos. Im Öko-Test-Labor wurden sie auf Rückstände von Pestiziden und Mineralöl und außerdem auf Fettschadstoffe und Weichmacher untersucht. Zudem wurden die Pestos verkostet, wobei das Aussehen, der Geschmack, der Geruch und das Mundgefühl bewertet wurden. Das Pesto von Alnatura enthält als einziges der vier getesteten Bio-Pestos mehr Nüsse als Basilikum.
Das Gesamtergebnis ist erschreckend: Lediglich zwei der untersuchten Pestos schneiden mit "befriedigend ab", davon ist eines Bio. Ganze neun von 20 Pestos erhielten ein "ungenügend", darunter auch das Pesto der Bio*-Marke Alnatura. Wir stellen Ihnen im Folgenden die zwei Testsieger-Pestos vor.
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