Druckartikel: Zeit um die Rosen zurückzuschneiden

Zeit um die Rosen zurückzuschneiden


Autor: Jupp Schröder

Lichtenfels, Mittwoch, 15. April 2015

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für den Schnitt der Rosen. Gartenexperte Jupp Schröder erklärt, was es beim Schneiden der Ziergewächse zu beachten gibt.
Symbolfoto: Tobias Stich


Wo es nun langsam wärmer wird, ist die passende Zeit für den Rückschnitt von Rosen. Es zeigt sich auch, welches Auge noch einen zuverlässigen Austrieb hat. Die Rosenschere sollte sehr scharf sein, damit keine ausgefransten Schnittflächen entstehen. Der Schnitt erfolgt mindestens einen halben Zentimeter über dem Auge, das nach außen zeigt. Das weiche Holz und Mark trocknen bei Rosen immer ein wenig nach. Als Faustregel gilt, je stärker der Rückschnitt, desto kräftiger der neue Austrieb.

Beet- und Hochstammrosen brauchen einen starken Eingriff, um viel junges Blühholz von der Basis her zu bekommen. Junge Triebe sollten nicht so weit herunter geschnitten werden wie die alten. Dadurch entsteht eine laufende Verjüngung und auch die unschöne "Hirschgeweihbildung" kann vermindert werden. Ganz altes Holz ist aber auch hier zu entfernen beziehungsweise so "tief" wie möglich an der Basis raus zu nehmen, um junges Holz von unten nachkommen zu lassen. Altes Holz lässt sich gerade bei Rosen leicht erkennen, wenn die Triebe grau und rissig werden.

Strauch- und Kletterrosen werden überwiegend nur ausgelichtet. Das ist natürlich bei Kletterrosen etwas aufwändig, weil das "herausfädeln" doch recht kompliziert ist. Regelmäßig so geschnitten, hält sich der Aufwand jedoch in Grenzen, wenn jährlich 1-2 von den älteren Trieben an der Basis herauskommen. Auch hier gibt es so etwas wie Besenwuchs, wenn einfach zu viele Seitenverzweigungen da sind. Die Rosen bleiben auch gesünder, wenn eine gute Durchlüftung gegeben ist. Das ist die beste Prävention gegen Pilzbefall. Die Pflanze tut sich zudem leichter, junges Holz zu "versorgen" als älteres.