Wetterextreme scheinen sich auszubreiten

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Wir erleben heuer ein Jahr der Extreme. Nach einem total milden Winter ist die Vegetation jetzt im Frühling fast um einen Monat früher voran geschritten. Symbolbild: dpa
Wir erleben heuer ein Jahr der Extreme. Nach einem total milden Winter ist die Vegetation jetzt im Frühling fast um einen Monat früher voran geschritten. Symbolbild: dpa

Wir erleben heuer ein Jahr der Extreme. Nach einem total milden Winter ist die Vegetation jetzt im Frühling fast um einen Monat früher voran geschritten. Dazu kam eine lang anhaltende Trockenheit mit kaum nennenswertem Niederschlag.

Landwirte und Hobbygärtner sehnten bereits den Regen herbei. Dieser kam dann auch am vergangenen Samstag (26. April) mit Blitz und Donner. An vielen Orten in Franken haben sich die Gewitter richtig ausgetobt. "So etwas habe ich noch nicht erlebt. Es fühlte sich an wie ein Weltuntergang. So weiß war unser Garten den ganzen Winter nicht. Er war nach kurzer Zeit mit einer dicken Schicht Hagelkörner bedeckt. Unsere Dachrinnen haben die Wassermassen nicht mehr aufgenommen" sagt Brigitte Zientek, eine versierte Hobbygärtnerin aus Oberlangheim. Am Tag zuvor hatte sie ihre Oleander und andere überwinterte Blumen ins Freie gebracht. Sie hofft nun, dass sie das Unwetter überlebt haben.

Auch an vielen anderen Orten waren am vergangenen Samstagnachmittag Felder und Wälder mit Hagel bedeckt und oft weiß wie im Winter. Zudem hatten sich große Wasserflächen in Mulden der Felder gebildet. Sogar einige Straßen mussten wegen Schlammlawinen oder durchfließenden Wassermassen gesperrt werden. Wie durch ein Wunder blieben wiederum andere Gegenden verschont. Natürlich kommt bei solchen Unwettern vielen dann gleich in den Sinn, dass sich Wetterextreme immer mehr ausbreiten.

Überall in den Gärten und öffentlichen Grünanlagen sieht man jetzt sommerblühende Sträucher wie den Sommerspierstrauch, Sommerflieder und auch Beetrosen, die heuer nicht geschnitten wurden. Durch den frühen Austrieb, hat man sich nicht mehr so recht getraut hier korrigierend einzugreifen. Alles geht in diesem Jahr durch den frühen Einsatz der Vegetation durcheinander. Altbekannte Regeln, wann man solche Gehölze schneidet, wurden außer Kraft gesetzt.