Saatgut gewinnen: Obst und Gemüse nochmal neu wachsen lassen
Autor: Redaktion
Franken, Freitag, 17. Sept. 2021
Aus Obst- und Gemüsesamen lassen sich im nächsten Jahr kinderleicht neue Pflanzen ziehen. Besonders, wenn das Gemüse aus dem eignen Beet dieses Jahr geschmacklich ein voller Erfolg war, lohnt sich diese Methode. Wir geben dir die besten Tipps, wie du ab Herbst Saatgut von Tomaten, Gurken, Paprika, Aubergine & Co. gewinnen kannst.
- Saatgut gewinnen aus Tomaten, Paprika, Gurke & Co.
- Aufpassen vor der Pflanzen-Kennzeichnung "F1-Hybird"
- Obst- und Gemüsesamen können gelagert werden
Das Saatgut für den Gemüsegarten fürs nächste Jahr selber sammeln ist nicht nur nachhaltig und kostengünstig, sondern macht auch noch Spaß. Einmal gelernt, kannst du von jeglichen Obst- und Gemüsesorten die Samen einsammeln und nächstes Jahr wieder einpflanzen.
Diese Obst- und Gemüsesorten eignen sich
Die Fruchterzeugung von Pflanzen entsteht, sobald die Pflanze geblüht hat. Das heißt, wer sein Gemüse aus eigenen Samen züchten möchte, muss seine Pflanze erstmal blühen lassen. Man unterscheidet hier zwischen einjährigen und mehrjährigen Pflanzen.
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Einjährige Pflanzen sind beispielsweise Blumenkohl, Bohnen, Kürbis, Radieschen und Spinat. Mehrjährige Pflanzen sind unter anderem Chinakohl, Rote Beete, Mangold und Zwiebeln.
Es gibt gewisse Klassiker beim Saatgut sammeln, wie Tomaten, Paprika oder Gurke. Bei ihnen sieht man die Samen und kann sie ganz einfach entfernen und trocknen. Manche Gemüsesorten, wie Erbsen und Bohnen, werden in ihrer Samenform verspeist und andere Sorten, wie Brokkoli oder Blumenkohl, kommen erst gar nicht dazu ihre Samen zu bilden. Je nachdem für welche Gemüsesorte man sich entscheidet, gelten andere Regeln.
Aufgepasst vor "F1-Hybrid"-Sorten
Wenn neue Pflanzen aus Samen gezogen werden, wird die genetische Zusammensetzung der Mutterpflanze fortgeführt. Das Problem: durch die Überzüchtung von den meisten Pflanzen, die wir käuflich erwerben, sind die Pflanzensamen sogenannte Hybridsamen. Das heißt, die daraus entstehenden Pflanzen sind reinerbig und nicht für die Anzucht Neuer geeignet. Man erkennt diese Art an der Kennzeichnung „F1-Hybrid“ oder „F1“. Im Grunde genommen sind alle Pflanzen, die aus diesen Samen entstehen, Klone einer Mutterpflanze.
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Um Erfolg bei der Anzucht zu haben, sollte die Herkunft der Pflanze bekannt sein. Obst und Gemüse aus dem Supermarkt ist unbrauchbar. Es handelt sich hier nämlich besonders um Hybridsorten. Suche dir also dein nächstes Gartengeschäft auf oder den nächstgelegenen Biobauern und lasse dich zu den passenden Samen für die Erstanzucht beraten.