Leserfrage: Was tun gegen Würmer in Zwetschgen?

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Symbolbild von Zwetschgen (Foto: Jupp Schröder)
Symbolbild von Zwetschgen (Foto: Jupp Schröder)

Gabi S. hatte eine Frage zu ihren Zwetschgen. Hier finden Sie die Antwort unseres Gartenexperten Jupp Schröder.

Die Zwetschgen von Gabi S. litten dieses Jahr unter extremem Würmerbefall. Nun wollte sie wissen, was sie dagegen tun kann.

Bei den Schädlingen handelt es sich um den sogenannten Pflaumenwickler. Durch den schwachen Fruchtansatz der Zwetschgen ist der Befall relativ groß. Der Pflaumenwickler schlägt in zwei Generationen zu. Die erste Eiablage geschieht auf den ganz kleinen Zwetschgen. Die zweite Generation ist die gefährlichere, denn dann werden die Eier auf die reifen Früchte die Eier abgelegt. Den befallenen Baum sollte man immer wieder schütteln, die wurmigen Früchte auflesen und vernichten.

Die Pflaumenwicklerraupen verpuppen sich unter der Rinde am Baumstamm. Durch Nachschauen, kann man diese entdecken und abtöten. Ab Mitte August lohnt es sich darüber hinaus, um den Stamm einen Streifen mit Wellpappe anzubringen. Nach unten hin sollte dieser wie eine Schürze offen sein. Dieses Versteckt wird gern angenommen. Anfang Oktober kann man die Wellpappe dann, mitsamt den Puppen, wieder abnehmen.

Auch ist es möglich, Pheromonfallen aufzustellen. Der weibliche Sexualduftstoff lockt viele Männchen an, sodass die Befruchtung der Weibchen und somit die Würmer-Population vermindert wird. Die Fallen werden dabei nicht direkt in den Baum, sondern möglichst in die Nähe gehängt. Hierdurch wird der Paarungsflug des Pflaumenwicklers schon außerhalb des Baumes gestoppt. Die Pheromonfallen werden im Erwerbsanbau dafür benutzt, um den Flug des Pflaumenwicklers genau festzustellen. Dieser ist von Jahr zu Jahr verschieden.

Haben auch Sie eine Gartenfrage? Schicken Sie diese einfach an Leserreporter@infranken.de, ich antworte Ihnen gerne.