Alfred F. hatte eine Frage zu seinem Birnenbaum. Hier finden Sie die Antwort unseres Gartenexperten Jupp Schröder.
Vor ein paar Jahren hatte Alfred F. 5 Spalierobstbäume gepflanzt. Darunter war auch ein Birnenbaum der Sorte "Gräfin von Paris", den er im Frühjahr gegen "Gitterrost" spritzte. Anfang des Jahres blühte der Birnenbaum prächtig und trägt nun Früchte. Vor wenigen Wochen fingen jedoch die Blätter des Baumes an, sich schwarz zu verfärben. Alfred F. wollte nun wissen, ob es sich um eine Krankheit oder etwa um Spätfolgen des trockenen Sommers handelt.
Bei den schwarzen Blättern handelt es sich in der Tat um eine Krankheit und zwar um den Birnenschorf, der dieses Jahr besonders häufig auftritt. Das Frühjahr war sehr nass und kalt und hat dem Pilz somit schon früh den idealen Nährboden geboten. In Folge der Krankheit können sogar ganze Zweigpartien absterben, auch die Früchte werden befallen.
Das Auftreten des Birnenschorfes ist unter anderem sortenbedingt. So werden Williams Christ und Clapps Liebling besonders häufig befallen. Vorbeugend sollte die Krone stets luftig gehalten werden, damit diese gleich wieder abtrocknen kann. Ein zu starkes Schneiden im Frühjahr führt oft zu starkem Wachstum und damit zu großer Dichtigkeit der Triebe. Der Sommerschnitt kann hier dann ausgleichend helfen. Das heißt, dass man einen Hut durch die Krone werfen kann, ohne die Äste dabei zu berühren. Die befallenen Blätter sollten im Herbst vernichtet werden oder die Pflanzscheibe ist im Frühjahr mit Rasenschnitt abzudecken.
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