Schädlinge strapazieren die Nerven jedes Gartenfreunds. Einige der kleinen Plagegeister - wie die Kohlfliege - haben Hochsaison. So schützen Sie sich am besten.
Obacht. Jetzt, da die Kastanie blüht, beginnt die Zeit der Kohlfliege. Bis zu 100 Eier legen die Weibchen direkt in den Boden in der Nähe von Pflanzenwurzeln. Die Kohlfliege schädigt als Made vor allem die Wurzeln von Kohlgewächsen, Radies und Rettich. Aus den Eiern der Fliege kriechen winzige Maden, die sich in den Wurzelhals ihrer Wirtspflanze einbohren.
Doch es gibt eine Möglichkeit, sie abzuhalten: Durch das Anlegen eines Pappkragens an den Wurzelhals der potenziellen Wirtspflanzen kann man die Eiablage der Fliegen verhindern. Auch ein Einschmieren des Wurzelhalses mit Lehm soll die Maden beim Einbohren behindern.
Keinen Durchschlupf offen lassen Generell gilt: Gegen Schädlinge wie die Möhren-, Rettich- und Kohlfliege sowie die Lauchmotte und Raupen am Kohl ist der wirksamste Schutz der Einsatz engmaschiger Kulturnetze. Sie müssen aber gleich nach dem Pflanzen angebracht werden. So können Minier- und Zwiebelfliegen nicht durch die engen Maschen dringen und somit keine Eier ablegen. Die Kulturnetze sollen am besten bis zur Ernte des Gemüses an Ort und Stelle bleiben. Wichtig ist, dass auch seitlich kein Durchschlupf vorhanden ist.
Die Kulturnetze sind mehrmals verwendbar. Ein Netztunnel ist dem Flacheinsatz aufgrund des besseren Lüftungseffektes meist überlegen - besonders für Anwendung während der Sommermonate. Die Höhe des Tunnels sollte aber 70 Zentimeter nicht überschreiten, damit kein Hochzeitsflug der im Boden als Puppen überwinterter Gemüsefliegen stattfinden kann.
Ein weiterer Schädling, auf den vor allem die Betreiber von Gewächshäusern achten sollten, ist die Weiße Fliege. Im Gewächshaus lohnt es sich, zwischen den Tomaten und Gurken Tagetes zu pflanzen. Diese halten zum großen Teil die Weiße Fliege ab. Aber auch gelbe Leimtafeln können helfen, den ersten Befall zu stoppen.