Fluten im Garten: So rettest du deinen Garten nach Starkregen
Autor: Magdalena Belz
, Mittwoch, 29. Sept. 2021
Heftige Starkregen haben im diesjährigen Sommer zahlreiche Gebiete überflutet - so sehr, dass der ein oder andere Garten kaum noch wiederzuerkennen war. Nach Unwettern wie diesen stellt sich schnell die Frage: Wie lassen sich die Pflanzen retten? Und womit kann man sie vor weiteren Niederschlägen schützen?
- Starkregen-Ereignisse: Wie kann man Überschwemmungen im Garten verhindern?
- Wie lassen sich Saatgut und Jungpflanzen vor Starkregen schützen?
- Wie geht man nach einem Starkregen vor?
- Was kann man für beschädigte Pflanzen tun?
Starkregen zeichnet sich dadurch aus, dass innerhalb kürzester Zeit enorme Wassermengen auf die Erde fallen. Der Boden kann die Menge an Flüssigkeit nicht mehr aufnehmen, weshalb häufig Bodenerosionen und Überschwemmungen entstehen. Ist der eigene Garten davon betroffen, drohen viele Pflanzen zu ertrinken oder kaputtzugehen. Das heißt allerdings nicht, dass man tatenlos zusehen muss! Hier erfährst du, wie du deinen Garten nach einem Starkregen wiederbeleben kannst und womit du ihn vor Niederschlägen am besten schützt.
Starkregen: Wie kann man Überschwemmungen im Garten verhindern?
Die gute Nachricht: Gegen die Folgen eines Starkregens "kann man vorbeugen und schon im eigenen Garten viel tun", erklärt Jens Sander, Geschäftsführer einer Baumschule in Tornesch, in einer Pressemeldung des Bundes deutscher Baumschulen e.V. Besonders bei der Planung und Bepflanzung eines Gartens ließen sich bereits viele Schutzmaßnahmen ergreifen.
Video:
- Eine Kiesschicht um die Gebäude herum schützt Fassaden vor Flutwellen und sorgt dafür, dass das Wasser in der Tiefe versickert.
- Direkt daneben sollten große, dicht und vielseitig bepflanzte Beete angelegt werden. Diese können Wassermengen gut aufnehmen und langfristig den Grundwasserspiegel erweitern.
- Pflanzen schützen besser als Rasen. Grund dafür sind die Wurzeln, welche den Boden auflockern und auf diese Weise natürliche Abflussrinnen schaffen, über die der Regen ablaufen kann. Rasenflächen lassen sich durch eine Mischung aus Lehm- und Sandböden gegen mögliche Überflutungen stärken.
- Befestigte Bereiche ohne Pflanzen (z.B. Wege, Garageneinfahrten, Pflasterflächen) sollten mit größeren Fugen versehen werden. Als Füllmaterial eignen sich beispielsweise lockere Gesteinskörnungen wie etwa Sand oder feiner Kies.
Insgesamt sollte man bei der Anlegung eines Gartens also darauf achten, den Boden so wenig wie möglich zu versiegeln, damit überschüssiges Wasser im Erdreich versickern kann. Lesenswert: Welche Gartenarbeiten du im Oktober erledigen solltest, erfährst du in unserem Artikel.
Wie lassen sich Saatgut und Jungpflanzen vor Starkregen schützen?
Besonders sensibel auf Regenfälle reagieren Saatgut und Jungpflanzen, die sich noch nicht vollständig entwickelt haben. Regenempfindliche Gewächse wie etwa Tomaten brauchen zusätzlichen Schutz, beispielsweise:
- ein gut belüftetes Gewächshaus
- Kübel, die sich unter einem Dach oder an der Hauswand befinden
- Vliese, Netze oder Folien, die junge Pflanzen vor äußeren Einwirkungen abschirmen