Frühlingserwachen: Pflanzstart im Garten
Autor: Mona Bolkart
Bamberg, Mittwoch, 08. April 2020
Im Frühling erwacht der Garten mit bunten Blumen aus dem Winterschlaf. Doch auch eine ganze Reihe von Ziergehölzen und Stauden haben Ihren großen Auftritt im Frühling. Heidi Böhaker von der Gartenbaumschule Preller kennt sich aus mit den "Großen" aus dem Garten und weiß genau worauf es jetzt ankommt.
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Im Frühling erwacht der Garten mit bunten Blumen aus dem Winterschlaf. Doch auch eine ganze Reihe von Ziergehölzen und Stauden haben Ihren großen
Auftritt im Frühling. Da uns immer wieder viele Fragen zu Sträucher, Obst- und anderen Gehölzen erreichen gibt Gartenexpertin Heidi Böhaker von der Gartenbaumschule Preller heute Pflegetipps für die "Großen" im Garten.
Frühjahrsblühende Stauden und Ziergehölze
In der Baumschule Preller findet man jede Menge frühjahrblühende Stauden und Ziergehölze. Hunderte von Pflanzenarten warten auf dem Baumschulgelände auf ihren Einsatz. Ein wichtiges Thema bei Frühjahrsblühern ist reiche Nahrung für die Bienen. Für Heidi Böhaker ist bienenfreundliches Gärtnern schon immer ein Thema. Sie engagiert sich im Projekt beedabei, dass sich gezielt für mehr Bienenfutter in urbanen Lebensräumen einsetzt, und achtet mit ihren Mitarbeitern auch beim Verkauf darauf, dass auch die Bienen etwas von den blühenden Gärten und Balkonen haben.
Die Zaubernuss, blühende Weiden (Palmkätzchen), Kornelkirschen, Forsythien und die Blutjohannisbeere sind besonders gut geeignet, wenn man schon früh im Jahr blühendes im Garten genießen möchte. Wer es gerne duftend mag pflanzt denOster-Schneeball. Er verströmt einen angenehmen Vanilleduft und macht mit seinen weißen, ballförmigen Blütenständen seinem Namen alle Ehre. Pflanzt man den Zierstrauch an einen geschützten Standort, behält er das ganze Jahr über seine dunkelgrünen Blätter. Von März bis Mai werden es dann immer mehr Pflanzen, die zu blühen beginnen. Bei Heidi Böhaker sind dann auch Rhododendren, Rosen und Sommerflor sehr beliebt.
Heidi Böhaker empfiehlt Zwiebelblumen und Stauden zu kombinieren, denn so erhält man wunderschöne Frühlings-Arrangements. Auch hier ist die Auswahl groß. Auf jeden Fall zum Frühling gehört das Vergissmeinnicht. Mit seinen zarten Blüten ist es ein schöner Begleiter zu Tulpen. Einmal im Garten angesiedelt sät es sich meist selbst aus. Polsterstauden wie das Blaukissen und viele andere Steingartenpflanzen haben jetzt Ihren Höhepunkt.
Pflanzzeit
Die Frühlingsmonate sind vor allem für Wurzelware, wie empfindlichere Sträucher, Stauden und Gehölze die ideale Pflanzzeit. Jetzt ist ausreichend Feuchtigkeit vorhanden und bei den milden Temperaturen des Frühlings wurzeln die Pflanzen gut ein. Wie in den Herbstmonaten können jetzt noch „wurzelnackte“ Bäume, Sträucher und Rosen gepflanzt werden. Topfware hingegen, also Pflanzen die im Topf gezogen sind und einen Wurzelballen mit Erde haben, können auch noch in den Sommermonaten gepflanzt werden. Dazu gehören Beispielweise Heckenpflanzen oder Kugelbäume. Aber Vorsicht: Das gilt nur bis etwa Juni. Im Hochsommer ist es zu trocken und die Pflanzen haben es dann schwer richtig einzuwachsen.
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Rückschnitt Beerensträucher
Ein großes Thema ist der Schnitt von Beerensträuchern. Ohne Schnitt lässt er Ertrag und die Qualität der Früchte nach, Krankheiten können sich ausbreiten. Während die Beerensträucher noch relativ einfach zu schneiden sind, ist das Erziehen und Schneiden von Obstbäumen schon eine kniffligere Sache. In der Gartenbaumschule Preller gibt es zu jeder Pflanzengruppe hilfreiches Infomaterial zum Schnitt, aber auch einen Rückschnittservice.
Generell gilt: Nur aufrechte und kräftige und gleichmäßig über den ganzen Stock verteilte Jungruten stehen lassen. Schwache oder flache Ruten entfernen. Ebenso Äste deren Fruchtqualität stark nachgelassen hat. Möglichst nah am Stock einkürzen. das fördert den Austrieb und somit auch den Ertrag.
Ziergehölze werden nur bei Bedarf zurück geschnitten und ausgelichtet. Am besten entfernt man auch hier nur ältere Zweige ganz unten an der Basis des Strauchs.
Doch Vorsicht - im Frühling blühende Sträucher, wie z. B. Forsythien, Spieren oder Hortensien, dürfen nicht zurück geschnitten werden, da man sonst die Zweige mit den Blüten wegschneiden würde. Diese Sträucher bilden ihre Blüten bereits im Vorjahr am „alten“ Holz.