Auch im Winter können Zweige von Sträuchern und Bäumen blühen. Vor allem zu Weihnachten und Neujahr ist es Brauch, Blüten von Gehölzen im Wohnzimmer zu haben.
Am 4. Dezember ist Barbaratag. Dieser gilt als frühester Termin zum Schnitt von Zweigen. Das Antreiben von Blüten klappt übrigens im ganzen Winter. Verschiedene Gehölze legen bereits im Sommer Knospen an, aus denen im nächsten Frühjahr Blüten werden.
Dazu gehören Kirschen, Pfirsiche, Forsythien, Mandelbäumchen, Kornelkirschen, Zierquitten und Blutjohannisbeeren. Winterliche Kälte lassen sie ohne Schwierigkeiten über sich ergehen. Die Knospen brechen erst auf, wenn es wieder wärmer wird. In milden Jahren, ohne vorherigen Frost, kann auch ein künstlicher Winter durch das kurzfristige Eingeben der Zweige in einen Gefrierschrank vorgetäuscht werden.
Nachdem es heuer schon einige starke Frostnächte gegeben hat, wird diese Prozedur nicht mehr nötig sein. Gefrorene Zweige müssen langsam aufgetaut werden. Dann ist ein Wasserbad von etwa acht bis zwölf Stunden bei einer Temperatur von 30°C vorteilhaft. Die Zweige sind dazu in eine flache Schale mit Wasser einzutauchen. Eine gleichmäßige Temperatur kann dabei durch das Aufstellen des Gefäßes auf einer Heizung erreicht werden. Bevor die Zweige in eine Vase gestellt werden, sind sie zur besseren Wasseraufnahme mit einem sehr scharfen Messer durch einen langen Schnitt anzuschneiden. Zu große Wärme in den Räumen und die Nähe zur Heizung, können zum Eintrocknen der Zweige führen.
Zimmerpflanzen genießen es, wenn sie bei der staubtrockenen Heizungsluft ab und zu mit einem feinen Sprüher benebelt werden. Dabei ist aber darauf zu achten, nicht die offenen Blüten zu benetzen. Auch behaarte Blätter, wie beim Usambaraveilchen, sollte man nicht unmittelbar besprühen. Die trockene Luft wird auch gemildert, wenn man einfach über den Pflanzen in die Luft sprüht. Besonders bei Orchideen hat diese Methode eine sehr positive Wirkung.
