Sommersonnenwende 2022: Der längste Tag des Jahres - das bedeutet er
Autor: Agentur dpa, Redaktion
Berlin, Dienstag, 21. Juni 2022
Heute ist Sommersonnenwende 2022. Die Sonnenwende ist der längste Tag im Jahr. In Skandinavien ist der Mittelpunkt des Sommers - "Midsommar" - das wichtigste Fest im Jahr. Aber auch in anderen Ländern Europas wird dieser Tag gefeiert.
- Am 21. Juni 2022 war Sommersonnenwende
- Es ist der längste Tag des Jahres, danach werden die Tage wieder kürzer
- Gerade in Skandinavien wird dieser Tag groß gefeiert
- Aber auch in anderen Ländern Europas gibt es Traditionen und Bräuche
Sommersonnenwende bedeutet, dass die Sonne an ihrem höchsten Punkt steht. Es ist der längste Tag des Jahres - und auch die kürzeste Nacht. In einigen Kulturen ist das ein Grund zu feiern.
Sommersonnenwende 2022: So wird in verschiedenen Ländern Europas gefeiert
In Deutschland, Europa und auf der gesamten Nordhalbkugel ist heute (21.06.) der längste Tag des Jahres. Während für Meteorologen der Sommer bereits am 1. Juni begann, markiert die Sonnenwende nach astronomischer Definition den Sommeranfang. Die Sonne steht dann an ihrem höchsten Punkt über der Nordhalbkugel, sie steht also am weitesten vom Äquator entfernt. Nach Angaben der Deutschen Presseagentur gilt der Tag in Skandinavien zum Beispiel als Mittelpunkt des Sommers - mit entsprechenden Ritualen. Aber auch in Süddeutschland, Österreich, Spanien, Großbritannien oder Estland gibt es an diesem Tag Traditionen.
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Die genauen Ortszeiten unterscheiden sich je nach Zeitzone. So fällt der Termin in diesem Jahr in Berlin auf den 21. Juni 05.32 Uhr und im kanadischen Montréal auf den 20. Juni 23.32 Uhr. Das ist aber derselbe Zeitpunkt. Das Ereignis wird nach dem Moment definiert, an dem die Sonne senkrecht über dem nördlichen Wendekreis steht - unabhängig von Zeitzonen und Koordinaten.
Der 21. Juni wird dann zum längsten Tag im Jahr und markiert den Beginn der warmen Jahreszeit. Allerdings nimmt von dort an die Zahl der täglichen Sonnenstunden ab, die Kraft der Sonne schwindet, die Tage werden kürzer und es wird früher dunkel. Im Winter dagegen bedeutet die Sonnenwende, dass die Tage wieder länger werden.
Die Menschen freuen sich zur Sommersonnenwende über den Beginn der wärmsten und hellsten Jahreszeit
Die Menschen auf der Nordhalbkugel freuen sich zur Sonnenwende über den Beginn der wärmsten und hellsten Jahreszeit. Dabei ist im Juni die Entfernung zwischen Erde und Sonne um etwa 5 Millionen Kilometer größer als zur Wintersonnenwende im Dezember. Der Grund: Unser Planet bewegt sich nicht auf einer Kreisbahn um die Sonne, sondern auf einer elliptischen. Zudem ist die Sonne nicht genau im Mittelpunkt der Umlaufbahn. Wärmer ist es im Sommer deshalb, weil im Juni der Nordpol zur Sonne hingeneigt ist und somit die Nordhalbkugel mehr Sonnenlicht und Hitze erhält.
Hier Blumenkränze bei Amazon anschauenDer 21. Juni ist der einzige Tag im Jahr, an dem die Sonne innerhalb des gesamten nördlichen Polarkreises nicht untergeht. Je näher man dem Nordpol kommt, desto mehr Nächte gibt es mit der sogenannten Mitternachtssonne. Die Sonne geht hier gar nicht unter. Tatsächlich ist das Gestirn teilweise sogar auch südlich des Polarkreises die ganze Nacht sichtbar. Ihre Strahlen werden durch die Erdatmosphäre so umgelenkt, dass sich die Sonne auch dann zeigt, wenn sie sich knapp unterhalb des Horizonts befindet. Je nach Luftdruck und Temperatur kann dieser Effekt so stark sein, dass die Mitternachtssonne sogar rund 100 Kilometer jenseits des Polarkreises zu sehen ist.