Reformationstag 2022: Wer heute frei hat - und wer nicht
Autor: Redaktion, Rupert Mattgey
Deutschland, Donnerstag, 27. Oktober 2022
Reformationstag am 31. Oktober 2022: Für wen ist das ein arbeitsfreier Feiertag? Jedes Bundesland hat bezüglich der Feiertage seine eigenen Regeln. Der Reformationstag fällt in diesem Jahr auf einen Montag. Dieser Tag ist in fast der Hälfte aller Bundesländer ein Feiertag. Wir erklären, welche das sind und wieso es so viele regionale Unterschiede gibt.
Seit dem 22. Juni 2018 können sich die Menschen in Hamburg, Bremen und Niedersachsen am 31. Oktober über einen weiteren arbeitsfreien Tag freuen: den Reformationstag.
Damit gehören sie zu insgesamt neun Bundesländern, an denen der Reformationstag ein Feiertag ist. Hierzu zählen auch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Bundesland Bayern hat die meisten Feiertage
Die norddeutschen Bundesländer haben bislang weniger arbeitsfreie Tage als die anderen Länder. Hamburg hat beispielsweise momentan zehn Feiertage. Bayern hingegen hat 13, einschließlich Mariä Himmelfahrt, welcher nur in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung arbeitsfrei ist. Einzig 2017 war der Reformationstag ausnahmsweise auch in Bayern ein arbeitsfreier Feiertag.
Der Reformationstag war bislang nur in den neuen Bundesländern und in einigen Gemeinden in Thüringen ein Feiertag. 2017 war er ein deutschlandweiter Feiertag, um des 500. Jahrestages der Reformation zu gedenken.
Der Ursprung des Feiertages geht auf den 31. Oktober 1517 zurück. An diesem Tag hämmerte der Augustinermönch Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Das hatte letztendlich die Spaltung der Kirche zur Folge.
Warum zahlten Menschen der Kirche Geld?
Im 15. Jahrhundert tauschte die Kirche Ablassbriefe, mit denen Sünder von ihren Taten freigesprochen wurde, gegen finanzielle Spenden ein. Die Leute kauften damals haufenweise solche Gnadenpapiere. Nicht nur für sich, sondern auch für bereits Verstorbene. Mit diesen Geldern finanzierte die Kirche beispielsweise den Bau und die Restaurierung von Kathedralen. Selbst der Bau des Petersdoms in Rom profitierte von dieser Einnahmequelle.
Reformation: Was besagen Luthers Thesen?
Luther lehnte die Art und Weise, wie die Kirche die Ängste der Bürger vor dem Fegefeuer ausnutzte, ab. Laut seinen Thesen kann man nicht für Geld Vergebung für seine Sünden erkaufen, sondern diese nur durch den Glauben an die Gnade Gottes erhalten. Er verlangte, dass man sich wieder auf die wahren Aussagen der Bibel besinnen sollte.