Heute ist Gründonnerstag - diese Geheimnisse verstecken sich hinter diesem besonderen Tag
Autor: Alessa Waltz
Deutschland, Donnerstag, 17. April 2025
Was steckt hinter dem Gründonnerstag? Der biblische Ursprung, traditionelle Bräuche und wichtige gesetzliche Regelungen im Überblick.
- Wie wird Gründonnerstag gefeiert?
- Warum ist der Donnerstag vor Karfreitag "grün"?
- Welche gesetzlichen Regelungen gibt es?
Gründonnerstag ist der Tag vor Karfreitag - doch warum wird dieser Tag gefeiert und welche Bräuche und gesetzlichen Regelungen hängen damit zusammen? Wir erklären, worin dieser Tag seinen Ursprung hat und warum er denn eigentlich "grün" ist.
Gründonnerstag: Was wird gefeiert?
Gründonnerstag ist ein christlicher Feiertag: An diesem Tag wird festlich daran erinnert, dass Jesus zum letzten Mal gemeinsam mit seinen zwölf Jüngern aß. Religionen Entdecken verweist darauf, dass auch vom "letzten Abendmahl" die Rede ist - also das "Abschiedsmahl Jesu" am Abend vor seinem Verrat durch Judas und seiner Kreuzigung. An den Tag der Kreuzigung wird heutzutage als Karfreitag erinnert.
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Gründonnerstag läutet somit auch die drei Tage des Leids und der Trauer rund um die Hinrichtung Jesu ein, aber auch der Hoffnung. Katholisch.de erläutert, dass zwei Motive im Mittelpunkt von Gründonnerstag stehen: das Abendmahl und die Fußwaschung der zwölf Jünger, welche die Demut Jesu ausdrücken soll. Diese beiden Motive spielen somit auch im Gottesdienst eine Rolle.
Das Abendmahl, das Jesus mit seinen zwölf Jüngern feierte, geht auf das Passahmahl zurück: Das Mahl findet im Rahmen des jüdischen Passahfests (auch Pessach, Passa oder Pascha genannt) statt, womit das jüdische Volk seiner Befreiung aus Ägypten gedenkt. Ein weiteres wichtiges Motiv ist hierbei das Brechen des Brots, das Jesus mit den Jüngern teilte - dieses bezeichnete er als seinen Leib. Auch ein Kelch mit Wein wurde herumgereicht, der als das Blut Jesu bezeichnet wurde. Zugleich wird der Auftrag an die Jünger deutlich: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" - dieser Ausspruch soll die Präsenz Jesu, auch nach seinem Tod, verdeutlichen und außerdem Sinnbild für einen neuen Bund mit Gott sein.
Gründonnerstag: Wie wird gefeiert?
Gründonnerstag wird in den Kirchen ausführlich zelebriert: In der Regel findet ein besonderer Gottesdienst statt, bei dem selbstverständlich auch das letzte Abendmahl und Jesu Verabschiedung von seinen Jüngern thematisiert wird. Dabei wird das Abendmahl im Anschluss an den Gottesdienst nachempfunden - oftmals mit Fladenbrot und Traubensaft. Bei den Katholik*innen wird dies "Eucharistie" genannt.
Wie wird der Gründonnerstag zu Hause gefeiert? Auch zu Hause lässt sich der Gründonnerstag feiern. Beispielsweise können zum Abendessen grüne Speisen gereicht werden, die traditionell an Gründonnerstag verzehrt werden. In Franken ist die "Grüne Neune" bekannt - ein Gericht aus neun verschiedenen Kräutern wie Brennnessel, Löwenzahn, Sauerampfer und Bärlauch. In Österreich werden "Gründonnerstagsbrezen" gebacken. In Skandinavien ist eine besondere Erbsensuppe Tradition. Im Mittelmeerraum wird oft Fisch serviert, da dieser als Symbol für Christus gilt.