Kindersicherheit zu Hause: Checkliste für ein sicheres Umfeld

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Kinder entdecken gerne die Welt - doch damit sich niemand verletzt, sollte auf eine gewisse Sicherheit geachtet werden.
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Андрей Журавлев/AdobeStock

Die Kindersicherheit hat oberste Priorität. Um Notfälle zu vermeiden, solltest du auch dein Zuhause kindersicher gestalten. Aber wie kannst du den Spieldrang der Kinder fördern, ohne ihre Sicherheit zu gefährden?

Kinder sind neugierig und wollen die Welt entdecken. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, ihr Umfeld sicher zu gestalten. Hier sind praktische Tipps, wie du eine sichere Umgebung schaffen kannst und nichts vergisst. 

Kindersicherheit im Alltag und Haushalt

Kindersicherheit sollte laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in den eigenen vier Wänden beginnen. Doch die Lust auf Abenteuer endet bei Kindern nicht in ihrem Kinderzimmer. Damit sie auch ihre Umgebung gefahrlos erkunden können, sollten bestimmte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Im Haushalt kannst du mit verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen ein geschütztes Zuhause schaffen. Hierfür gibt es zahlreiche Gadgets, die den Umgang mit Kleinkind im Alltag erleichtern: 

  • Treppengitter anbringen: Bringe Treppengitter an die oberen und unteren Treppen an, um Stürze zu verhindern.
  • Sichere Fenstersicherungen nutzen: Nutze Fenstersicherungen, damit dein Kleinkind das Fenster nicht öffnen und herausfallen kann.
  • Türsicherungen verwenden: Verwende Sicherungen an Türen, um zu verhindern, dass dein Baby unbeaufsichtigt davon krabbeln, laufen oder gar die Treppen herunterfallen, kann. 
  • Rauchmelder installieren: Stelle sicher, dass Rauchmelder in allen Schlafzimmern und Fluren installiert sind, um im Falle eines Brandes rechtzeitig reagieren zu können. 
  • Giftige Substanzen sichern: Bewahre giftige Reinigungsmittel, Medikamente und andere gefährliche Substanzen außerhalb der Reichweite deines Kindes auf.
  • Küchensicherheit gewährleisten: Vermeide schnell heiß werdende Pfannen- oder Topfgriffe, sichere Schranktüren, die scharfe Gegenstände beinhalten und verwende Herdschutzgitter.
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung bereithalten: Habe eine gut ausgestattete Erste-Hilfe-Box griffbereit.
  • Hausapotheke überprüfen: Überprüfe regelmäßig den Inhalt deiner Hausapotheke und stelle sicher, dass Medikamente außerhalb deiner Reichweite sind.
  • Notfallpläne erstellen (im Haus): Entwickle Notfallpläne und besprich sie mit der Familie, einschließlich Fluchtwege im Brandfall.
  • Gefahr durch Plastiktüten minimieren: Bewahre Plastiktüten außerhalb der Reichweite deiner Kinder auf, um das Risiko von Erstickungsgefahren zu reduzieren.
  • Sicherheitsgitter für Kamine verwenden: Nutze Gitter oder Schutzabdeckungen, um den Zugang zum Kamin zu verhindern.
  • Sichere Gardinen und Jalousien wählen: Entscheide dich für schnurlose Fensterabdeckungen, um Strangulationsrisiken gering zu halten.
  • Brandmelder regelmäßig testen: Teste regelmäßig die Funktionsfähigkeit deiner Rauchmelder und ersetze dessen Batterien rechtzeitig.

Diese Basics können helfen, Gefahren zu vermeiden, die auf den ersten Blick nicht immer erkennbar oder zu erwarten sind. Absicherungen zum Schutz von Unfällen, Notfallausrüstung, die griffbereit ist und das Überprüfen von Haushaltsgeräten sowie ihre sichere Unterbringung sind unabdingbar.  

Kindersicherheit in Wohn- und Spielbereichen

In jedem Zimmer gibt es verschiedene Gefahren, die zu beachten sind, wenn man sein Kleinkind frei herumlaufen und spielen lassen möchte. Um dies zu gewährleisten, sind folgende Aspekte relevant: 

  • Sichere Spielbereiche schaffen: Achte darauf, dass das Spielzeug sicher und dem Alter entsprechend ist. Vermeide kleine Teile, die dein Kleinkind versehentlich verschlucken könnte.
  • Kabel und Schnüre verstecken: Vermeide herabhängende Kabel und Schnüre, um die Gefahr einer Strangulation zu reduzieren. 
  • Wasserquellen sichern: Installiere rutschfeste Beläge in der Badewanne und sichere gegebenenfalls auch die Toilette mit einem Schutz, um das Risiko des Ertrinkens zu minimieren.
  • Elektrische Geräte sichern: Sichere deine elektrischen Geräte und herumliegende Kabel, um das Risiko von Stromschlägen zu minimieren.
  • Überwachungstechnologie nutzen: Nutze Babyfone oder Kameras, um dein Baby in einem anderen Raum zu überwachen. 
  • Sichere schwere Möbel: Befestige schwere Möbelstücke wie Schränke und Regale sicher an der Wand, um das Risiko von Umstürzen zu vermeiden.
  • Sicherheitsabstand zu Heizgeräten: Stelle sicher, dass dein Kleinkind einen sicheren Abstand zu Heizgeräten hat, um Verbrennungen zu verhindern.
  • Scharfe Ecken polstern: Schütze scharfe Möbelkanten mit Eckenschutzpolstern, um Verletzungen durch Anstoßen zu vermeiden.
  • Sichere Beleuchtung wählen: Nutze kindersichere Lampen, um Verbrennungsgefahren zu minimieren.
  • Steckdosen sichern: Bringe Steckdosensicherungen an, damit dein Baby keine Finger oder Gegenstände in die Steckdosen stecken kann.
  • Vorsicht mit Glas: Manchmal kann Glas zerbrechen, weshalb du riskante Stücke besser weiter entfernt aufhebst.
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Vor allem bei Elektronik, Wasser und Hitze solltest du angemessene Maßnahmen treffen, um sicherzugehen, dass sich dein Kleinkind nicht verletzt. Auch durch schwere Möbel kommt es immer wieder zu Unfällen, weshalb du sie sicher befestigen solltest. Für Momente, in welchen du nicht im selben Raum sein kannst, kann eine Kamera helfen.

Kindersicherheit im Garten und draußen

Der Garten und die Natur sind für Kinder ein Abenteuerspielplatz, aber es ist wichtig, auch hier auf ihre Sicherheit zu achten. Folgendes ist zu beachten, damit du deinen Garten kindersicher machst und den Kleinen einen geschützten Raum für Spaß und Abenteuer schaffst: 

  • Balkon- und Terrassensicherung: Sichere deinen Balkon und die Terrasse mit kindersicheren Geländern oder Netzen.
  • Sicherheitsgurte für Möbel verwenden: Nutze spezielle Gurte, um Gartenmöbel wie Schaukeln und schwere Regale zu sichern und das Risiko von Unfällen zu verringern.
  • Heiße Oberflächen absichern: Verwende Gitter, um den Zugang zu heißen Gartengeräten, wie einem Grill, zu vermeiden.
  • Überwachung von Spielplatzgeräten: Überprüfe regelmäßig Spielplatzgeräte im Garten auf Sicherheit und Integrität.
  • Sicherheit im Auto gewährleisten: Verwende altersgerechte Kindersitze und sichere alle Passagiere während der Autofahrt.
  • Gefahren im Garten minimieren: Überprüfe den Garten auf giftige Pflanzen, scharfe Gegenstände und andere potenzielle Gefahren.
  • Verhalten im Notfall lehren: Lehre deinen Kindern wichtige Notfallmaßnahmen, wie das Wählen von Notrufnummern und das Verlassen des Hauses im Notfall.
  • Sicherheitsabdeckungen für Schwimmbäder und Teiche: Wenn du ein Schwimmbecken oder einen Teich im Garten hast, verwende Sicherheitsabdeckungen, um das Risiko des Ertrinkens zu minimieren.
  • Sichere Lagerung von Werkzeugen und Gartengeräten: Bewahre Werkzeuge und Gartengeräte außerhalb der Reichweite deiner Kinder auf.

Die Sicherheit deines Kindes beschränkt sich nicht nur auf das Innere des Hauses, sondern auch auf den Außenbereich. Der Garten kann eine wunderbare Spielumgebung sein, wenn er kindersicher gestaltet ist, indem Gartengeräte und Dekobereiche, wie ein Teich, abgesichert sind. 

Fazit: Auf die Umstände kommt es an

Ob im Alltag, im Wohnbereich oder im Garten – es gibt überall potenzielle Gefahren für Kinder, sich zu verletzten. Diese solltest du dir bewusst machen und entsprechende Maßnahmen treffen. Beachte jedoch, dass die Tipps auf spezielle Bedürfnisse deines Kindes angepasst werden müssen. Vielleicht sind einige Maßnahmen nach (Möglichkeit der) Absprache mit deinem Kleinkind gar nicht nötig. Auch kommt es auf die Wohnsituation im Allgemeinen an, ebenso wie nah Verletzungsgefahren lauern. Mit etwas Aufmerksamkeit im Alltag und beim Spielen erkennst du diese und kannst die Umgebung deines Kindes individuell anpassen.

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