Erschöpfte Mama: Daran erkennst du, dass du kurz vor dem Burnout stehst
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Mittwoch, 14. Juni 2023
Der Alltag mit Kind kann für Eltern stark belastend und erschöpfend sein. Als Mama kannst du an verschiedenen Anzeichen erkennen, dass du kurz vor einem Burnout stehst.
- Was ist ein Burnout und wie häufig kommt er vor?
- Was sind Ursachen und erste Anzeichen?
- Möglichkeiten zur Vorbeugung
Windeln wechseln, stillen, auf den Spielplatz gehen: Dass insbesondere Babys und Kleinkinder viel Zeit in Anspruch nehmen, ist verständlich. Die Zeit mit dem eigenen Nachwuchs ist natürlich oft wunderschön; jedoch kann dich als Mama dein Kind, egal in welchem Alter, auch stark überfordern und auslaugen. Damit es zu keinem Burnout kommt, solltest du die Signale erst nehmen und vorbeugende Maßnahmen in deinen Alltag integrieren.
Grundlegendes über das Burnout-Syndrom
Das Mama-sein bringt neben zahlreichen schönen Momenten auch viele Herausforderungen sowie viel Stress mit sich. So kann es passieren, dass du dich als Mutter zwischen Kindern und Karriere gefangen, geistig und körperlich am Ende fühlst. Kannst du nur noch daran denken, was du möglicherweise vergessen hast und was du noch zu tun hast, kann es dir schwerfallen, unbeschwerte Momente zu genießen. Dieser Zustand kann sich bis hin zu einem Burnout steigern.
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Gegenüber Familie.de erläutert die Burnout-Expertin Helen Heinemann, dass man zwischen ständiger Müdigkeit und einem Burnout unterscheiden muss. Charakteristisch für einen Burnout ist, dass du dich nicht mehr erholen kannst. Selbst wenn du ausschlafen kannst oder dich einmal ausruhst, fühlst du dich danach weiterhin unruhig und reizbar. Handelt es sich nur um Müdigkeit, wirst du dich beispielsweise nach einer durchgeschlafenen Nacht wieder erholter fühlen.
Unter einem Burnout versteht man also einen tiefgreifenden, psychosomatischen Erschöpfungszustand. Damit einher geht ein Verlust der Erholungsfähigkeit. Aus dem Englischen übersetzt bedeutet "Burnout" so viel wie "Ausbrennen". Das Gefühl, ausgebrannt zu sein, kann jede*n treffen: sowohl Manager*innen als auch Erzieher*innen oder Mütter. Ein Burnout wird nicht als eigenständige Krankheit behandelt, sondern als Risikosituation. Aus dieser Risikosituation kann sich aber eine psychische oder psychosomatische Störung entwickeln. Als solche treten oft Depressionen, Angst- oder Schlafstörungen auf.
Ursachen und erste Anzeichen eines Burnouts
Ein Burnout folgt nach einer stark belastenden Situation, egal ob zu Hause oder im Job. Fühlst du dich als Mama dauerhaft stark überlastet und ans Ende deiner Kräfte gebracht, kann dies schlimmstenfalls zu einem Burnout führen. Folgende Ursachen erhöhen laut der AOK das Risiko für einen solchen:
- Dauerhafte Überforderung
- Zeit- und Leistungsdruck, womöglich verbunden mit der Angst vor dem Verlust deines Arbeitsplatzes
- Das Gefühl jederzeit flexibel und erreichbar sein zu müssen
- Hohes Verantwortungsbewusstsein, hohe Erwartungen an dich selbst und andere, Neigung zum Perfektionismus
- eingeschränkter Handlungsspielraum sowie wenig individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und Verantwortung
- unbefriedigendes Arbeitsklima, mangelnde Würdigung der eigenen Leistungen
- Konflikte mit Kolleg*innen, Vorgesetzten oder den zu pflegenden Angehörigen
- fehlende private und berufliche Unterstützung