Unfruchtbarkeit bei Frauen: Anzeichen und Ursachen - darauf solltest du achten

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Ein unerfüllter Kinderwunsch kann sehr belastend sein.
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann sehr belastend sein.
CC0 / Pixabay / StockSnap

Wenn der Wunsch nach einem Kind lange Zeit unerfüllt bleibt, stellt sich irgendwann die Frage nach einer möglichen Unfruchtbarkeit. Dafür gibt es bei einer Frau bestimmte Anzeichen.

Wenn es trotz vieler Anläufe einfach nicht gelingt, schwanger zu werden, haben viele Frauen die Sorge, womöglich unfruchtbar zu sein. Was sind die Anzeichen einer Unfruchtbarkeit und welche Behandlungsmethoden gibt es?

Ursachen und Anzeichen einer Unfruchtbarkeit

In der Medizin wird eine Unfruchtbarkeit bei der Frau in zwei verschiedene Bereiche unterteilt: Sterilität und Infertilität. Eine Sterilität liegt vor, wenn es trotz ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht zu einer Schwangerschaft kommt. Eine Infertilität bezeichnet die Neigung zu wiederholten Fehlgeburten. Die Unfruchtbarkeit sollte überprüft werden, wenn du bereits seit einem Jahr regelmäßig Geschlechtsverkehr hast, ohne zu verhüten, doch die Schwangerschaft weiterhin ausbleibt. Eine Unfruchtbarkeit bei der Frau kann verschiedenste Ursachen haben. In den meisten Fällen ist ein ganz ausbleibender oder nur unregelmäßig stattfindender Eisprung der Grund.

Dies nennt sich Ovulationsstörung und kann sich aus verschiedenen Ursachen ergeben. Je nach Grund kann sie mit verschiedenen Symptomen einhergehen: Dazu gehören ausbleibende Regelblutungen, Unter- beziehungsweise Übergewicht, starker Stress, verstärkte Behaarung, insbesondere im Gesicht, aber auch Haarausfall am Kopf oder Akne. Die Ovulationsstörung wird durch hormonelle Probleme verursacht. Es werden nicht die richtigen Hormone ausgeschüttet oder der Hormonspiegel ist im Ungleichgewicht. Die Eizellen werden kaum oder gar nicht freigesetzt und können somit nicht befruchtet werden. Es gibt jedoch auch Ovulationsstörungen, die mit Problemen der Eierstöcke einhergehen: Manche Frauen werden beispielsweise ohne Eierstöcke geboren oder haben Eierstöcke, die vorzeitig versagen.

Ein weiterer, häufig auftretender Grund ist eine Infektion mit Chlamydien. Diese bleibt in der Regel unerkannt, da sie überwiegend ohne Symptome verläuft. Teilweise können jedoch auch Schmerzen beim Wasserlassen, ungewöhnlicher Ausfluss oder Schmierblutungen entstehen. Eine Infektion erhöht zudem das Risiko für Eileiterschwangerschaften, die sich durch Schmerzen im Unterleib und eine ausbleibende Regel bemerkbar machen. Als dritter möglicher Grund ist die Endometriose zu nennen. Das ist eine Krankheit, bei der die Gebärmutterschleimhaut in Bereiche des Körpers wächst, in denen sie eigentlich nicht wachsen sollte. Symptome sind starke Schmerzen im Unterleib, die parallel zur Regelblutung auftreten oder starke Schmerzen nach dem Geschlechtsverkehr. Darüber hinaus kann es auch zu Erbrechen, Übelkeit und Durchfall kommen. Diese Symptome und Ursachen sollten in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden, auch unabhängig vom eigentlichen Kinderwunsch. Die Erkrankungen können nicht nur zu einer Unfruchtbarkeit führen, sondern auch das Wohlbefinden und die Gesundheit betroffener Frauen stark beeinträchtigen.

Untersuchung auf Unfruchtbarkeit

Die Ursachen einer Unfruchtbarkeit sind bei Frauen vielseitig und sollten von Ärzt*innen festgestellt werden. Neben den hormonellen Störungen und organischen Ursachen können auch psychische Gründe vorliegen. Durch Anspannung, Ängste oder Stress kann der Hormonhaushalt bei Frauen durcheinander kommen.

Zudem beginnt die Fruchtbarkeit einer Frau bereits im frühen Erwachsenenalter, etwa ab 26 Jahren, zu sinken. Die Chancen schwanger zu werden, liegen bei Frauen unter 25 Jahren bei 90 %, zwischen 24 und 35 Jahren bei 70 % und zwischen 35 und 40 Jahren nur noch bei 20 %

Eine gynäkologische Praxis ist immer die erste Anlaufstelle, wenn du Unfruchtbarkeit vermutest. Ärzt*innen schauen sich zunächst den allgemeinen Gesundheitszustand an und versuchen anschließend Gründe für die Unfruchtbarkeit einzugrenzen. Anschließend folgen verschiedene Untersuchungen, so werden die Geschlechtsorgane abgetastet und ein Ultraschall aufgenommen. Auch eine Untersuchung des Urins kann Aufschluss geben, beispielsweise über eine Infektion mit Chlamydien. Darüber hinaus wird eine Blutprobe genommen, um die Hormone im Blut zu messen, welche für die Fortpflanzung relevant sind.

Unfruchtbarkeit der Frau: Behandlung

Abhängig von der Diagnose gibt es verschiedene Möglichkeiten der Behandlung, um die Fruchtbarkeit der Frau zu steigern oder wiederherzustellen. So können die Eierstöcke beispielsweise durch Tabletten oder Spritzen hormonell stimuliert werden.

Auch die direkte Gabe von Hormonen, beispielsweise Östrogen oder Prolaktin, ist eine Möglichkeit. Bei Verwachsungen können operative Maßnahmen Abhilfe verschaffen. Zusätzlich kannst du deine Eizellen auch einfrieren lassen oder Spermien durch einen Arzt mithilfe einer Spritze direkt in die Gebärmutter einsetzen lassen.

Auch eine künstliche Befruchtung kann eine Möglichkeit sein. Der Frau werden dazu befruchtungsfähige Eizellen entnommen und mit den Samenzellen des Partners befruchtet. Anschließend wird die befruchtete Eizelle wieder eingesetzt.

Fazit

Eine zunächst diagnostizierte Unfruchtbarkeit ist keine endgültige Diagnose nie Kinder bekommen zu können. Es gibt verschiedene andere Wege und Behandlungsmöglichkeiten. Insbesondere die Ovulationsstörung und die Endometriose lassen sich gut behandeln, sobald sie diagnostiziert sind. Hormonelle Probleme können durch Tabletten und Spritzen behoben werden.