Keine Übernachtungen mehr im Lkw: Knapp 3,6 Millionen Lkw-Fahrer sollen von den neuen Reformen des Europarlaments profitieren. Die europaweiten Änderungen soll den Fahrern geregelte Ruhezeiten, mehr Zeit zu Hause und eine fairere Bezahlung zusichern.
Doch die neuen Regeln sind nicht ganz unumstritten. Zunächst konnte kein Änderungsantrag die erforderliche Mehrheit im EU-Parlament erzielen. Vor allem aus den östlichen EU-Staaten gab es starke Einwendungen.
Neue EU-Regeln für Fernfahrer: Keine Übernachtung mehr in Fahrerkabine
Die kommenden Änderungen gelten für alle Lkw-Fahrer und Fahrer von Fernbussen. Die wöchentliche Ruhezeit beträgt bisher in Deutschland 45 Stunden und muss innerhalb von sechs Tagen eingehalten werden. In Zukunft darf die Ruhezeit nicht mehr in der Fahrerkabine verbracht werden. Sollte der Fahrer die freie Zeit nicht daheim verbringen können, muss der Arbeitgeber zukünftig eine Unterkunft bezahlen.
Außerdem kommt es zu folgenden Änderungen:
- Europaweite Anpassung der Gehälter der Fahrer
- Lkw-Fahrer bekommen das Recht, spätestens nach drei Wochen Arbeit nach Hause zu fahren
- Lkw müssen alle acht Wochen ins Betriebszentrum des Unternehmens zurückgezogen worden
Den Kritikern zufolge könnten die Neuerungen der Umwelt zur Last fallen, da es durch die regelmäßige Heimkehr der Lkw-Fahrer zu unnötigen Leerfahren kommen könnte. EU-Verkehrskommissarin Adina Valean versicherte bereits, die Auswirkungen der Regelungen auf die Umwelt prüfen zu lassen.
Lkw-Reform: Der Osten war dagegen
Doch der Weg bis zur Reform war kein einfacher. Immer wieder wurden die Anträge zurückgewiesen. Besonders die osteuropäischen Staaten weigerten sich die Anträge anzunehmen.