Sicher Autofahren bei Eisregen und Blitzeis: ADAC klärt auf - wann drohen Bußgelder?
Autor: Antonia Kriegsmann
Deutschland, Mittwoch, 17. Januar 2024
Eisregen und Glätte machen die Straßen derzeit gefährlich. Wie kann man die rutschigen Fahrbahnen im Vorfeld erkennen und wer trägt bei einem Unfall die Verantwortung? Der ADAC gibt Tipps.
- Gefährliche glatte Straßen: Wie die Glätte entsteht
- Wie sich Autofahrende verhalten sollten
- ADAC erklärt, wer bei einem Unfall verantwortlich ist
Fahren bei Blitzeis: Autofahrende sollten im Herbst und Winter besonders die Augen offen halten, denn gefrierender Regen ("Eisregen") und darauf folgende glatte Straßen können schnell drohen. Was ihr beim Autofahren beachten solltet, erklärt der ADAC.
Blitzeis und glatte Straßen: ADAC gibt Verhaltenstipps
Autofahrende sollten noch vor Fahrtantritt die aktuellen Straßengegebenheiten prüfen. Besonders kritisch sind Tage mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Durch das wechselnde Tauen und Frieren ändert sich die Fahrbahnbeschaffenheit ständig. Winterreifen, Antiblockiersystem (ABS), Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) oder auch Ketten helfen nicht mehr, wenn Blitzeis die Straße zur Rutschbahn macht. Wird in den Medien vor Blitzeis oder Eisregen gewarnt, ist es ratsam, das Auto gar nicht zu bewegen. Auch auf dem Rad oder zu Fuß kann es gefährlich werden.
Weiterhin wichtig: Bei winterlichen Temperaturen sollte auf keinen Fall mehr mit Sommerreifen gefahren werden. Erlaubt sind nur noch wintertaugliche Reifen, die gemäß der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) mit dem Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) gekennzeichnet sind, wie der ADAC mitteilt. M+S-Reifen können allerdings mit sehr langen Übergangsfristen weiterverwendet werden. Bis 30. September 2024 gelten Reifen mit M+S Kennzeichnung als wintertauglich, wenn sie bis zum 31. Dezember 2017 hergestellt worden sind.
Umsichtiges und vorausschauendes Fahren ist im Winter Pflicht. Außerdem ist es wichtig, genügend Abstand zum Vordermann zu halten, sanft zu bremsen und langsam zu lenken. Wer während der Fahrt vom Eisregen überrascht wird, sollte die Fahrt kurz unterbrechen und auf den Streudienst warten.
Bußgeld und Kürzung der Versicherungsleistungen können drohen
Was droht, wenn ich trotzdem mit Sommerreifen unterwegs bin? Ein Verstoß wird mit einer Geldbuße in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet.
Bei einer Behinderung des Verkehrs aufgrund falscher Reifen bei winterlichen Wetterverhältnissen erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro und einen Punkt.