Motorradhelm reinigen: Diese Tipps musst du für die optimale Reinigung kennen

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Motorradhelm reinigen: Diese Tipps musst du für die optimale Reinigung kennen
Bei der Reinigung von Motorradhelmen gibt es einiges zu beachten.
Motorradhelm reinigen: Diese Tipps musst du für die optimale Reinigung kennen
Gegham/Adobe Stock (Symbolbild) (732533527)

Bevor es losgeht: Erfahre unsere Top 5 Tipps zur optimalen Helmreinigung und -wartung für die Motorradsaison 2024: Von Visierreinigung bis zur Pflege der Gummidichtung.

  • Motorradsaison ist gestartet: Helm-Reinigung
  • Richtig gehört: Visier effektiv mit Apfel reinigen
  • Innenpolster säubern und durch Sturmhaube schützen
  • Helmschale reinigen ohne Lösungsmittel verwenden

Die Motorradsaison ist schon gestartet. Das Wetter wird sonniger und die Temperaturen steigen an. Viele Motorradfahrer bereiten deshalb schon ihre Maschinen für die erste Tour vor. Beim technischen Frühjahrs-Check gibt es einiges zu beachten. Bei der Vorbereitung kommen Motorradhelm und -kleidung häufig zu kurz. Gerade der Helm, der zwischen Leben und Tod steht, sollte laut ADAC regelmäßig gereinigt und überprüft werden. Mit diesen Tipps wird die jährliche Grundreinigung ein Kinderspiel.

Unser Tipp 1: Visier ausbauen und reinigen - Ein Apfel kann Wunder wirken

Der erste Schritt, der bei der Helm-Reinigung ansteht: der Ausbau des kratzempfindlichen Visiers. Nicht nur für die Reinigung des Visiers, sondern für den gesamten Helm ist das zu empfehlen. Zusätzlich lässt sich dadurch auch die Mechanik des Klappvisiers ganz einfach von Schmutz befreien.

Um das Visier effektiv von Schmutz zu befreien, empfiehlt der ADAC für die Außenseite des Visiers einen weichen Lappen und eine milde Seifenlauge. Zum Trocknen einfach ein fusselfreies Tuch nehmen und trocken wischen. Im Gegensatz dazu sollte bei der Innenseite auf Wasser gesetzt und auf Reinigungsmittel verzichtet werden. Außerdem empfiehlt es sich, diese Seite ausschließlich mit einem weichen Tuch putzen. In beiden Fällen gilt es starkes Reiben und Rubbeln zu vermeiden, um das Visier nicht mit Kratzern zu beschädigen.

Ein Trick bei der Visier-Reinigung kann übrigens sogar mit einem Apfel durchgeführt werden. Einfach den Apfel halbieren, und mit der geschnittenen Seite auf beide Seiten des Visiers reiben. Danach mit einem fusselfreiem Tuch polieren. So wird das Visier nicht nur sauber, sondern verhindert auch ein schnelles Beschlagen des Visiers.

Unser Tipp 2: Das Innenpolster reinigen - Sturmhaube verhindert Rückstände

Im zweiten Schritt ist das Polster im Inneren des Helms dran. In den meisten Fällen lässt sich dieses einfach aus dem Helmgehäuse nehmen. Danach mit einer weichen Bürste etwaige Haare und Rückstände von Gel und Haarspray herausbürsten und entfernen. Daraufhin das Polster bei 30 Grad und Schonwaschgang in die Waschmaschine werfen.

Bei hartnäckigen Flecken kannst du übrigens auf teure Reinigungsmittel verzichten. Deutlich billiger und nicht weniger gut ist eine Mischung aus reiner Seifenlauge und einem milden Haarshampoo. Damit lassen sich selbst hartnäckige Ablagerungen entfernen.

Um Rückstande von Gel und Co. gezielt zu vermeiden, haben die Experten vom ADAC noch einen einfachen Trick für jene, welche die zukünftige Reinigung ihres Polsters auf ein Minimum reduzieren wollen. Einfach eine Sturmhaube unter dem Helm zu tragen. Diese ist einfacher zu säubern, wenn sie mit Schweiß, Haarspray oder -gel und Resten von Make-up in Berührung kommt und schont das Innenfutter.

Unser Tipp 3: Helmschale reinigen - Achtung vor Lösungsmitteln

Wenn sich Verschmutzungen wie Straßendreck, Rückstände von Öl oder Kraftstoff oder Überreste von Insekten auf Ihrer Helmschale befinden, empfiehlt es sich, dass du mit warmer Seifenlauge und einem einfachen Tuch dagegen vorgehst. Sollten diese Verschmutzungen bereits eingetrocknet sein und sich durch behutsames Abwischen nicht beseitigen lassen, greife unter keinen Umständen zu groben Schwamm oder Topfreiniger. Dann dadurch könnte der Helm beschädigt werden und infolgedessen steigt das Sicherheitsrisiko bei einem Unfall.

Für eine effektive Reinigung deines Helms solltest du ihn in ein feuchtes Tuch einwickeln oder ein mit Spülmittel befeuchtetes Papier auf die verschmutzten Stellen legen. Nach einer knappen halben Stunde sollten selbst die hartnäckigsten Verkrustungen aufgelöst sein und sich einfach abwischen oder abspritzen lassen.

Wichtig bei der Reinigung des Helmgehäuses: Benutze keine Lösungsmittel! Wie der ADAC ermahnt, werden Helmschalen aus thermoplastischen Kunststoffen, wie Polycarbonat oder Lexan, dadurch beschädigt und weich gemacht. Die Folge ist ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Obwohl Helme aus Duroplasten wie Carbon, Fiberglas, oder Kevlar deutlich resistenter gegenüber Lösungsmitteln sind, solltest du auch hier lieber die Variante mit warmen Wasser bevorzugen.

Unser Tipp 4: Belüftung des Helms überprüfen - Gummidichtung pflegen

Vor der ersten Tour solltest du zudem die Belüftung des Helmes prüfen. Insbesondere dann, wenn der Helm mehrere Monate nicht benutzt wurde. Schmutz und Insekten verstopfen gerne mal die Kanäle des Belüftungssystems und müssen entfernt werden.

Wenn du dabei die Gummidichtung mit lauwarmem Wasser und einem Tuch reinigst, klebt der Gummi danach nicht am Visier und wird geschont. Nach der Reinigung die Dichtung noch mit Talkum-Puder behandeln und der Gummi wird nicht so schnell spröde und hält länger. 

Unser Tipp 5: Alle Helm-Teile sorgfältig trocknen

Bevor es dann mit der ersten Tour losgehen kann, solltest du alle gereinigten Teile sorgfältig trocknen lassen. Dabei solltest du vor allem darauf achten, dass das wieder angebracht Visier nicht komplett geschlossen ist, damit die Feuchtigkeit aus dem Inneren entweichen kann. Sind alle Materialien vollständig trocken, steht der Motorradsaison 2024 nichts mehr im Weg.