Allerdings: Wenn der Tönungsgrad zu hoch gewählt wurde, ist die Sicht im Auto eingeschränkt, schreibt der ADAC. Wenn du rückwärts fährst, rangieren oder parken musst, bewirken dunkle Scheiben, dass du weniger siehst. Die Sicht ist immer besser, wenn du "vom Dunkeln ins Helle" schaust. Bei der Folie solltest du nicht am Preis und damit an der Qualität sparen. Der ADAC empfiehlt Folien, die mit einer speziellen metallisierten Veredelung 'gesputtert' sind. Laut den Angaben des Automobilclubs zahlst du dafür einen höheren Preis, die Folien bieten dir aber eine deutlich bessere Sicht.
Rechtliche Vorgaben
An erster Stelle steht immer deine Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer. Die Sicherheit darf durch eine Autofolierung nicht leiden. In Paragraf 30 der Straßenverkehrsordnung ist festgehalten, dass dein Fahrzeug "so gebaut und ausgerüstet sein (muss), dass ihr verkehrsüblicher Betrieb niemanden schädigt oder mehr als unvermeidbar gefährdet, behindert oder belästigt".
Für die Tönungsfolie, für die du dich entscheidest, muss deshalb eine Bauartgenehmigung vorliegen. Ansonsten läufst du Gefahr, dass die Betriebserlaubnis direkt eingestellt wird. Dazu ist es erforderlich, dass die Prüfnummer der Folie auf jeder deiner Scheiben lesbar ist. Darauf wird bei einer Verkehrskontrolle durch die Polizei geachtet.
Käuflich erwerben kannst du getönte Folien, die zugelassen sind und über eine Bauartgenehmigung verfügen, nur für die Heckscheibe. Folien, die beispielsweise für Windschutz- oder Seitenscheiben angeboten werden, weisen meist keine Lizenz auf. In keinem Fall darfst du die Seitenscheiben vorne verändern. Auch darf auf der Windschutzscheibe keine Folie aufgeklebt werden, denn schon bei einer kleinen Blase oder Welle besteht Gefahr, dass du keine klare Sicht auf die Fahrbahn hast. Du darfst die Heckscheibe und alle Scheiben ab der B-Säule abdunkeln. Dazu müssen aber auf beiden Seiten Außenspiegel vorhanden sein.
Was passiert bei Missachtung der gesetzlichen Vorgaben?
Mit getönten Scheiben steigt das Risiko, von der Polizei angehalten zu werden. Sei die bewusst, dass Polizisten dann auch schauen, ob die Folien, die du für dein Fahrzeug ausgewählt hast, über eine Bauartgenehmigung und eine Prüfnummer verfügen.
Solche Regelungen dienen der Sicherheit, da du mit eingeschränkter Sicht schneller in einen Unfall verwickelt werden kannst. Die Bauartgenehmigung musst du – wie den Fahrzeugschein – immer dabei haben.
Kannst du diese in einer Kontrolle nicht vorzeigen, wird dein Auto möglicherweise stillgelegt und auf dich kommen weitere Kosten – beispielsweise für das Abschleppen – zu. Außerdem können Bußgelder festgesetzt werden.