Mit einem Gesamtbeitrag von 15,29 Prozent ist die HKK voraussichtlich die günstigste bundesweite Kasse im Jahr 2022.
Diese Krankenkassen steigern den Beitrag 2022
Es gibt eine Vielzahl an Kassen, die planen, ihren Beitrag 2022 zu erhöhen. Möchtest du die Kasse wechseln, ist es wichtig, dies im Hinterkopf zu behalten.
Den Beitrag erhöhen wird beispielsweise die AOK Baden-Württemberg: Der Satz wird von 1,1 auf 1,3 Prozent steigen. Auch die AOK Bayern möchte den Beitragssatz um die identische Differenz erhöhen. Die AOK Bremerhaven plant eine Steigerung von 1,3 auf 1,6 Prozent, die AOK Hessen von 1,3 auf 1,5 Prozent, die AOK Nordwest von 1,3 und die AOK Nordost von 1,5 auf 1,7 Prozent. Auf den ersten Blick wirkt dies nur wie eine sehr geringfügige Veränderung. Wie viel mehr dies pro Jahr jedoch für dich bedeutet, lässt sich an einem einfachen Beispiel verdeutlichen:
Verdienst du 3000 Euro brutto im Monat und zahlst monatlich momentan 1,3 Prozent, sind das 39 Euro an Zusatzbeitrag im Monat. Steigt der Satz jedoch auf 1,7 Prozent, sind das monatlich ganze 12 Euro mehr. Im Jahr zahlst du damit 144 Euro zusätzlich.
Das musst du zum Kassenwechsel wissen
Der Beitragssatz von 14,6 Prozent und der individuelle Zusatzbeitrag deiner Krankenkasse werden zur einen Hälfte von den Arbeitnehmern, zur anderen Hälfte von den Arbeitgebern getragen. Bist du bereits in einem höheren Alter, gilt Ähnliches für dich: Die eine Hälfte wird von dir als Rentner getragen, die andere von deiner Rentenversicherung.
Wechselst du die Krankenkasse, kann dies dir ein großes Ersparnis einbringen. Abhängig ist dies natürlich immer auch von deinem individuellen Einkommen; dennoch ist es immer lohnenswert, sich Gedanken um einen Wechsel zu machen und sich nach seinen eigenen Voraussetzungen zu entscheiden. Grundsätzlich kannst du die Krankenkasse frei wählen; unabhängig von deinem Alter und davon, ob du gerade in einer ärztlichen Behandlung bist. Die einzige Voraussetzung ist, dass die von dir gewählte Krankenkasse auch in deinem Bundesland beschäftigt ist. Seit 2021 bist du auch nicht mehr 18, sondern nur 12 Monate vertraglich an deine Krankenkasse gebunden: Folglich kannst du jedes Jahr wechseln, wenn der Zusatzbeitrag bei einer anderen Kasse niedriger ist.
Früher galt, dass du die Krankenkasse selber kündigen musst. Dies ging mit der typischen Kündigungsfrist von drei Monaten einher oder einem Sonderkündigungsrecht. Dies griff dann, wenn deine Kasse den Zusatzbeitrag erhöhte: Dann hattest du das Recht, bis zum Ende des Monats, in dem der gesteigerte Beitrag erstmalig gefordert wird, zu kündigen. Mit der neuen Vertragsregelung im Jahr 2021 wurde auch der Wechsel vereinfacht: Schließt du nun einen Vertrag bei einer anderen Krankenkasse ab, kündigt diese automatisch und lückenlos deinen alten Vertrag.
Was du beim Wechsel beachten solltest
Die Entscheidung, ob du nun wechseln möchtest oder nicht, sollte nicht nur von dem Zusatzbeitrag abhängen. Du solltest zudem bedenken, dass dir nach dem Ersparnis bei der Krankenkasse folglich auch mehr Einkommen zur Verfügung steht, was jedoch wieder zu versteuern ist. Ob sich der Wechsel dann lohnt, musst du für dich individuell prüfen.
Nutzt du zusätzliche Angebote deiner Krankenkasse, solltest du auch prüfen, ob die günstigere Krankenkasse dieselben Leistungen anbietet. Beispiele für solche Extraleistungen sind beispielsweise die Zahnreinigung, eine Kur oder auch die Osteopathie. Meist kann man sich direkt online auch darüber informieren, welche Extraleistungen angeboten werden.