Am Montagnachmittag (29. September 2025) waren Polizisten der Grenzpolizeiinspektion Selb zusammen mit Kollegen der tschechischen Polizei gemeinsam auf Streife unterwegs. Bei einer Kontrolle zweier Männer entstand der Verdacht, dass einer der beiden Drogen in seinem Körper über die Grenze geschmuggelt hatte, wie das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Hof mitteilen.

Regelmäßig formen die Ordnungshüter von deutscher und tschechischer Seite demnach gemeinsame Streifenteams, die im Grenzbereich durch gezielte Kontrollen für Sicherheit sorgen – so auch am Montag. Gegen 14.20 Uhr entschieden sich die Beamten zu einer Überprüfung eines Busses des Schienenersatzverkehrs zwischen Cheb und Marktredwitz am Grenzübergang bei Schirnding.

Wollte sie im Bus über die Grenze schmuggeln: 22-Jähriger aus Pegnitz führte Drogen anal ein

An Bord des Busses befanden sich zwei jeweils 22 Jahre alte Männer aus Pegnitz, die auf der Rückreise nach Deutschland waren. Die Grenzfahnder kontrollierten die Personalien und das Gepäck. Im Verlauf des Gesprächs verdichtete sich der Verdacht, dass einer der beiden 22-Jährigen Drogen versteckt hielt – jedoch nicht in seinen Taschen, sondern in seinem Körper.

Im Klinikum Hof bestätigte sich die riskante Methode des Drogenschmuggels. Der Festgenommene hatte mutmaßlich, bevor er den Bus nach Deutschland bestiegen hatte, über zehn Gramm der Droge Crystal anal transportiert. Im Krankenhaus schied er die Drogen, eingewickelt in ein Kondom, aus.

Die Kriminalpolizei aus Hof übernahm die weiteren Ermittlungen. Nach bisherigen Erkenntnissen stehen beide Männer im Verdacht, die Drogen gemeinschaftlich erworben zu haben. Während der Mitfahrer wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, wurde der zweite auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof am Dienstagvormittag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen der unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln.