A93 bei Schönwald: Hühner-Transporter landet auf der Seite - Hälfte der Tiere gestorben
Autor: Melina Mark
Schönwald, Mittwoch, 26. Juli 2023
Im Kreis Wunsiedel ist ein Unfall passiert, bei dem lebende Tiere involviert sind: Ein Geflügel-Transporter kippte auf die Seite. Die Autobahn musste komplett gesperrt werden.
Einen größeren Rettungseinsatz löste am Dienstag (25. Juli) in den Morgenstunden ein umgekippter Sattelzug auf der A93 bei Schönwald (Kreis Wunsiedel) aus. Die Autobahnpolizei aus Hof, die mit mehreren Streifenfahrzeugen vor Ort kam, ermittelte den Unfallhergang und berichtete von dem Unfall.
Es stellte sich heraus, dass der Lasterfahrer gegen 4.15 Uhr in Richtung Süden unterwegs gewesen war und nach rechts von der Fahrbahn abkam. Während der Fahrt entlang der Böschung kippte der 40-Tonner nach links zur Seite und blieb im Bereich des Standstreifens liegen.
Sekundenschlaf als Ursache - Geflügel Lkw kippt mitsamt tausender Hühner um
Ersthelfer konnten den 23-jährigen Fahrer aus dem Führerhaus befreien. Der Mann kam mit leichten Blessuren davon. Retter brachten ihn zur Untersuchung in das Krankenhaus Selb. Wie die Beamten im Gespräch erfuhren, war ein Sekundenschlaf des 23-Jährigen die Ursache für "das Malheur".
Schwierig gestaltet sich die Bergung von Fahrzeug und Ladung, denn diese besteht aus 2800 Masthähnchen in sogenannten Gitterboxen. Ein Amtsveterinär wurde an die Unfallstelle gerufen, um weitere Entscheidungen im Sinne des Tierwohls zu treffen.
Nach vorläufiger Schätzung sei etwa die Hälfte der Hähnchen infolge des Unfalls umgekommen, sagte ein Sprecher. Inwieweit auch die restlichen Flügeltiere Schaden genommen hätten, konnte er nicht sagen. Die Bergung der in Gitterboxen transportierten Masthähnchen hatte sich über mehrere Stunden hingezogen.
Hälfte der Hühner ist wohl gestorben - Bergung war schwierig
Der umgekippte Lastwagen sei wieder auf die Räder gestellt, die Autobahn nach einer mehrstündigen Sperrung am Nachmittag wieder freigegeben worden, erklärte der Polizeisprecher weiter.
Bei der Bergung waren demnach auch Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und Mitarbeiter der Autobahnmeisterei im Einsatz. Auf der Autobahn sei in Folge des Unfalls wohl bis zum Nachmittag mit Staus und Verzögerungen zu rechnen. Den Unfallschaden schätzte die Polizei zunächst auf mindestens 50 000 Euro. Gegen den Lastwagenfahrer werde wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt.