43 Menschen in Gewahrsam genommen: Letzte Generation kündigt weitere Aktionen im August an

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Erneute Protestaktion der Letzten Generation in Würzburg: Wichtige Verkehrsader blockiert
Bereits am Montag (14.08.2023) zogen Aktivisten der Letzten Generation mit einem Protestmarsch durch die Würzburger Innenstadt ...
Erneute Protestaktion der Letzten Generation in Würzburg: Wichtige Verkehrsader blockiert
NEWS5 / Höfig (NEWS5)
Würzburg: Letzte Generation plant offenbar Protest-Aktion am Montag - Polizei warnt Autofahrer
Die Letzte Generation plant nach Informationen der Polizei wohl einen Protest in Würzburg.
Letzte Generation
Jan Woitas/dpa/Archvbild
Polizei unterbindet Protestaktion der letzten Generation: Start der bayernweiten Protestmarschaktion erstmal beendet
Die 130-köpfige Versammlung wurde durch die Polizei aufgelöst, da es keinen Ansprechpartner gab und die Sicherheit nicht gewährleistet werden konnte.
Polizei unterbindet Protestaktion der letzten Generation: Start der bayernweiten Protestmarschaktion erstmal beendet
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Letzte Generation startet Bayernweite Protestmarschaktion in Würzburg:
Der Protestmarsch in Würzburg am Montagnachmittag (14.08.2023) war nur einer von vielen geplanten Protestmärschen in Bayern.
Letzte Generation startet Bayernweite Protestmarschaktion in Würzburg:
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Polizei unterbindet Protestaktion der letzten Generation: Start der bayernweiten Protestmarschaktion erstmal beendet
Der Protestmarsch in Würzburg am Montagnachmittag (14.08.2023) sollte nur einer von vielen geplanten Protestmärschen in Bayern sein ...
Polizei unterbindet Protestaktion der letzten Generation: Start der bayernweiten Protestmarschaktion erstmal beendet
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Bereits am Montag ist es zu einer nicht angezeigten Versammlung der Letzten Generation in Würzburg gekommen. Am Dienstag folgte eine Kundgebung der Aktivisten in der Stadt. Hier nahm die Polizei 43 Menschen in Gewahrsam. Die Aktivisten kündigten an, im August noch weitere Aktionen zu planen. Das ist bekannt.

Update vom Mittwoch, 16.08.2023, 09.50 Uhr: Polizei nimmt 43 Aktivisten der Letzten Generation in Gewahrsam - weitere Aktionen geplant

Die Polizei hat bei einer Kundgebung der Letzten Generation in Würzburg 43 Menschen in Gewahrsam genommen. Bei einer Abschlusskundgebung der Klimabewegung am Dienstagabend (15. August 2023) sollen zunächst rund 20 Teilnehmer*innen die B19 an mehreren Stellen blockiert haben, teilte die Polizei mit. Die Gruppe habe den Bereich demnach auch nach mehreren Aufforderungen durch die Einsatzkräfte nicht geräumt, weshalb die Polizei die Versammlung beendete.

Die Beamten begannen dann, die Sitzblockaden aufzulösen und Platzverweise auszusprechen. Die Teilnehmer sollen die Straße weiter blockiert haben, woraufhin 43 Menschen in umliegende Dienststellen der Bereitschaftspolizei gebracht wurden. 36 von ihnen wurden später wieder entlassen. Sieben Aktivisten, die den Angaben zufolge nicht ausschlossen, sich in der Nacht an weiteren Aktionen zu beteiligen, blieben über Nacht in Polizeigewahrsam. Die Polizei prüfe nun, ob ein Ermittlungsverfahren aufgrund von Nötigung eingeleitet wird.

Tagsüber war es am Dienstag in Würzburg bereits zu zwei Demos der Letzten Generation gekommen. Die Abschlusskundgebung am Abend folgte auf zwei Aufzüge am Nachmittag. Die Demonstrationen in der Rottendorfer Straße sowie weiter südlich in der Ebertsklinge und Kantstraße verliefen laut Polizei ohne größere Vorkommnisse. In der Spitze nahmen nach Angaben der Polizei jeweils bis zu 80 Menschen an den beiden Aufzügen am Dienstag teil.

Die Klimaaktivisten hatten angekündigt, dass es in dieser Woche wieder verstärkte Aktionen in mehreren Städten Bayerns geben soll. Ein Protestmarsch in Würzburg, der am Montag stattfand, sollte der Auftakt dafür sein. Nach Angaben eines Teilnehmers, der sich gegenüber News5 äußerte, soll der komplette nächste Monat für Aktionen genutzt werden.

Update vom Montag, 20.40 Uhr: Versammlungsgeschehen beendet - Polizei zieht Bilanz 

Am Montagnachmittag (14. August 2023) ist es in Würzburg zu zwei nicht angezeigten Versammlungsaufzügen im Stadtgebiet gekommen. Das berichtet am Abend das Polizeipräsidium Unterfranken. Die Würzburger Polizei war deshalb mit Unterstützungskräften im Einsatz. In der Spitze haben rund 150 Personen an den Versammlungen teilgenommen. Es kam zu Verkehrsbeeinträchtigungen. 

Gegen 16.00 Uhr fanden sich die rund 150 Versammlungsteilnehmer*innen auf der Alten Mainbrücke ein. Hierbei wurde bekannt, dass diese beabsichtigten über zwei Routen zum Berliner Platz zu gehen. Einer ersten Einlassung zufolge sollten hierzu alle Fahrspuren einer Richtung genutzt werden, ein Vorbeileiten des nachfolgenden Verkehrs sollte dabei nicht ermöglicht werden, so das Polizeipräsidium Unterfranken.

Nachdem sich hierdurch allerdings erhebliche Folgen für den Straßenverkehr ergeben hätten, wurden zunächst alternative Routen und / oder Straßennutzungen durch die Polizei eingefordert. Die Versammlungsteilnehmer gingen hierauf nicht ein und begannen den Aufzug über die Alte Mainbrücke. Um die Sicherheit auf den Routen sowohl für Versammlungsteilnehmer als auch die Bevölkerung zu gewährleisten, musste der Aufzug noch auf der Brücke gestoppt und mit Beschränkungen versehen werden.  
 
Nach Beschränkung der Straßennutzungen und Anforderung weiterer Einsatzkräfte liefen die Versammlungsteilnehmer auf zwei Routen durch die Innenstadt zum Berliner Ring. Die Polizei betreute die Aufzüge, insbesondere durch Verkehrsmaßnahmen. Zeitweise kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen im Stadtgebiet. Nach einer rund zehnminütigen Abschlusskundgebung am Berliner Ring war das Versammlungsgeschehen um 19.20 Uhr beendet und sämtliche Straßen wieder befahrbar.

Gegen zwei Personen, die die Versammlung offensichtlich koordinierten, werden Verstöße nach dem Versammlungsgesetz geprüft. 

Update vom Montag, 19.00 Uhr: Protestmarsch wird nun doch durchgeführt

Der Protestmarsch der Letzten Generation am Montag (14. August 2023) fand nach Angaben des Pressesprechers des Polizeipräsidiums Unterfranken, Martin Kuhn, nun doch statt: "Aktuell bewegen sich rund 120 Menschen insgesamt auf zwei Routen durch das Würzburger Stadtgebiet", erklärt er gegenüber News5. 

"Wir als Polizei begleiten das Ganze, sprich wir sorgen für den Ausgleich: Auf der einen Seite der Schutz des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit, auf der anderen Seite eben auch ein Schutz für die Bürgerinnen und Bürger, sprich geringstmögliche Beeinträchtigung auf den Routen", erklärt Kuhn. 

Auf der Alten Mainbrücke stoppten Beamte der Polizei die Versammlung zunächst. Grund dafür war, so Kuhn, dass die Versammlung dort nicht angemeldet war: "Üblicherweise ist es so, eine Versammlung beginnt mit einer Anzeige, es folgt dann ein Kooperationsgespräch, bei dem festgelegt wird, welche Routen unter allen Sicherheitsaspekten möglich sind und welche Routen von den Versammlungsteilnehmern auch gewollt sind. Das war hier nicht der Fall, es gab kein Kooperationsgespräch im Vorfeld, das musste jetzt erst noch gefunden werden." Deshalb wurde der Aufzug zunächst gestoppt. 

Nach klärenden Gesprächen gibt es nun zwei Routen durch die Innenstadt. "Es wird zu Verkehrsbehinderungen kommen. Wir versuchen natürlich, dass weiterhin die Sicherheit gewährleistet wird", schließt Kuhn ab. 

Auch ein Teilnehmer der Letzten Generation meldete sich gegenüber News5 zu Wort: "Wir führen hier heute einen Protestmarsch durch, um eben auch hier in Würzburg deutlich zu machen, wie die Bundesregierung unsere Verfassung bricht", erklärt dieser. Und weiter: "Die Bundesregierung kommt ihrer Arbeit nicht nach, deswegen fordern wir hier heute, dass die Bundesregierung einen Gesellschaftsrat einberuft, in dem sich Bürger*innen zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wie man sozial gerecht Maßnahmen ausgestalten kann, die uns bis 2030 aus der Nutzung fossiler Brennstoffe befreien." 

Wann der Protestmarsch beendet ist, ist bislang noch nicht bekannt.

Update vom Montag, 17.45 Uhr: Polizei löst Versammlungsgeschehen auf - Verkehrsbehinderungen möglich

Wie das Polizeipräsidium Unterfranken am Montag (14. August 2023) berichtet, kommt es im Bereich der Würzburger Innenstadt gegen 17.45 Uhr zu Verkehrsbehinderungen: "Aufgrund einer sich fortbewegenden Versammlung kommt es in der Würzburger Innenstadt im Bereich des Mains aktuell zu Verkehrsbehinderungen. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Bereich nach Möglichkeit zu meiden!", heißt es.

Hinter der Versammlung steckt nach Angaben von News5 und der Polizei die Letzte Generation. 130 Teilnehmer*innen sollen einen Protestmarsch durch die Innenstadt bis über die Alte Mainbrücke geplant haben. Kurz nach Beginn des Protestmarsches sollen Beamte der Polizei das Versammlungsgeschehen gestoppt haben, da es keinen Ansprechpartner gegeben haben soll und die Sicherheit nicht gewährleistet war. 

Erstmeldung: Letzte Generation plant wohl Protestmarsch am Montag

"Möglicherweise kommt es hierdurch zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen im Würzburger Feierabendverkehr. Die Polizei wird einerseits das Versammlungsrecht schützen, andererseits die erwartbaren Beeinträchtigungen so gering wie möglich halten", schreibt das Präsidium.

Wie der Polizei bekannt geworden sei, "beabsichtigen Aktivisten der sogenannten 'Letzten Generation' am Montagnachmittag einen Protestmarsch auf der westlichen Würzburger Innenstadtseite durchzuführen". Bislang liege "die für jedermann verpflichtende Versammlungsanzeige weder der Versammlungsbehörde, hier der Stadt Würzburg noch der Polizei vor", heißt es.

"Notwendige Kooperationsgespräche zwischen den Behörden und einem Versammlungsleiter bzw. einer -leiterin konnten daher nicht durchgeführt werden", schreibt die Polizei. "Kooperationsgespräche zwischen Versammlungsbehörde, Polizei und Anmeldern von Versammlungen sollen zu Absprachen führen, die der Sicherheit der Versammlungsteilnehmer dienen, aber auch die Beeinträchtigungen von Anwohnern und Straßenverkehr berücksichtigen", erklärt das Präsiddium.
 
Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt sei "entsprechend auf ein mögliches Einsatzgeschehen vorbereitet". Die eingesetzten Beamten und Beamtinnen würden hierzu am Montag "einerseits das Versammlungsrecht etwaiger Teilnehmer schützen, die hierdurch entstehenden Beeinträchtigungen für die Bevölkerung allerdings so gering wie möglich halten". Die Polizei bittet im Vorgriff auf mögliche Sperrungen und Verkehrsbehinderungen um Verständnis. Weitere Nachrichten aus Würzburg findet ihr hier.