"Neueste Sehenswürdigkeit Würzburgs" spaltet Netz - Reaktionen reichen von "geil" bis "geschmacklos"

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"Neueste Sehenswürdigkeit Würzburgs" spaltet Netz - von "geil" bis "geschmacklos"
Der "Würzburger Stock" wurde zu einem regelrechten Internetphänomen. Auf der Alten Mainbrücke erinnern inzwischen Grablichter und Co. an den populären Ast.
"Neueste Sehenswürdigkeit Würzburgs" spaltet Netz - von "geil" bis "geschmacklos"
Stadtmarketing "Würzburg macht Spaß"
"Neueste Sehenswürdigkeit Würzburgs" spaltet Netz - von "geil" bis "geschmacklos"
Der "Würzburger Stock" wurde zu einem regelrechten Internetphänomen. Auf der Alten Mainbrücke erinnern inzwischen Grablichter und Co. an den populären Ast.
"Neueste Sehenswürdigkeit Würzburgs" spaltet Netz - von "geil" bis "geschmacklos"
Stadtmarketing "Würzburg macht Spaß"
"Neueste Sehenswürdigkeit Würzburgs" spaltet Netz - von "geil" bis "geschmacklos"
Der "Würzburger Stock" wurde zu einem regelrechten Internetphänomen. Auf der Alten Mainbrücke erinnern inzwischen Grablichter und Co. an den populären Ast.
"Neueste Sehenswürdigkeit Würzburgs" spaltet Netz - von "geil" bis "geschmacklos"
Stadtmarketing "Würzburg macht Spaß"
"Neueste Sehenswürdigkeit Würzburgs" spaltet Netz - von "geil" bis "geschmacklos"
Der "Würzburger Stock" wurde zu einem regelrechten Internetphänomen. Auf der Alten Mainbrücke erinnern inzwischen Grablichter und Co. an den populären Ast.
"Neueste Sehenswürdigkeit Würzburgs" spaltet Netz - von "geil" bis "geschmacklos"
Stadtmarketing "Würzburg macht Spaß"

In Würzburg ist der Ast eines Baums zum Internet-Hype geworden. Für den Stock wurde nun sogar ein Gedenkort geschaffen - was nicht jedem gefällt.

In Würzburg hat ein im Grunde banaler Vorgang stellenweise Euphorie ausgelöst. "Das Ganze begann Mitte/Ende letzter Woche", berichtet Wolfgang Weier, Geschäftsführer des Würzburger Stadtmarketings ("Würzburg macht Spaß") im Gespräch mit inFranken.de. Was war passiert? Ein Ast eines Baums war zuvor an die Alte Mainbrücke angespült worden. Auf einem Ausläufer der Brücke verharrte der Stock wenige Tage, ehe er von der Flussströmung weitergetrieben wurde. 

Im Netz erfreute sich der Ast zwischenzeitlich immenser Popularität - wenn auch nicht besonders lang. "Es hat sich um einen relativ kurzen Internet-Hype gehandelt", sagt Weier. Vorübergehend erhielt der "Würzburger Stock" sogar eigens einen Eintrag bei Google Maps. Die Seite ist mittlerweile aber gelöscht worden. Das eigentlich Besondere: "Tatsächlich waren es ja zwei Stöcke", erläutert der Stadtmarketing-Chef. "Beide blieben interessanterweise an genau der gleichen Stelle liegen. Das ist wie ein Sechser im Lotto."

"Würzburger Stock" wird zum Internetphänomen - Grablichter und Co. auf Alter Mainbrücke

Das Phänomen war indessen von äußerst kurzer Verweildauer. "Die neueste Sehenswürdigkeit Würzburgs ist schon wieder zu neuen Ufern aufgebrochen", hieß es in einem am Dienstag (5. März 2023) vom Stadtmarketing veröffentlichen Facebook-Post. Nachdem er drei Tage lang treu an der alten Mainbrücke verweilt habe und zahlreiche Fotoshootings über sich ergehen habe lassen, habe der "legendäre Würzburger Stock" beschlossen, neue Wege einzuschlagen.

"Wir wünschen unserem lieben Stock alles Gute auf seiner Reise und freuen uns darauf, von seinen zukünftigen Abenteuern zu hören", halten die Verantwortlichen augenzwinkernd fest. Wie Fotos im Social-Media-Beitrag des Stadtmarketings zeigen, wurde auf der Mainbrücke inzwischen eine Art Gedenkort installiert. Aufgestellt ist etwa ein Bilderrahmen, der offenbar ein Foto des ersten der beiden angespülten Baumäste beinhaltet.

"Stock 28.02.2024 - 01.03.2024", ist darauf zu lesen. Neben dem Rahmen wurden mehrere Grablichter abgestellt. Sogar ein kleiner Blumenstrauß wurde augenfällig zu Ehren des Stocks niedergelegt. "Die Gegenstände stammen möglicherweise von demjenigen, der die Google-Seite erstellt hat", sagt Weier. Grablichter und Co. wurden demnach nicht vonseiten des Stadtmarketings angebracht.

Von "geschmacklos" bis "geil": Fotos vom "Gedenkort" stoßen auf unterschiedliches Echo 

Auf der Facebook-Seite des Würzburger Stadtmarketings lösen die Bilder des vermutlich nicht ganz ernst gemeinten "Gedenkorts" derweil gemischte Reaktionen aus. "Sorry, aber die Menschheit verblödet immer mehr und mehr", hält eine Userin etwa fest. Ähnlich sieht es eine andere Frau. "Gibt es wirklich Erwachsene, die keine sinnvollere Beschäftigung haben?", fragt sie in die Runde. "Blöder geht immer", merkt ein Mann an. Eine weitere Nutzerin bezeichnet die Aktion, gar als "geschmacklos". Sie stört sich vermutlich daran, dass die Inszenierung auf den ersten Blick durchaus an eine Gedenkstätte erinnert, wie man sie bisweilen nach tödlichen Unfällen oder Gewalttaten vorfindet. 

Andere können dem ungewöhnlichen Arrangement auf der Alten Mainbrücke indes etwas abgewinnen. "Geil", schreibt eine Facebook-Userin - gefolgt von mehreren lachenden Emojis. "Abstrakte Kunst", konstatiert jemand anderes. Ein Frau mahnt unterdessen zu mehr Gelassenheit. "So viele Leute hier mit Stock im A.... Vielleicht ist er ja jetzt da?!", hält sie mit Blick auf das kurzlebige Würzburger Internetphänomen augenzwinkernd fest.

In der Würzburger Kneipen-Szene herrscht derweil gerade große Trauer. Kult-Wirtin Uschi Weber ist gestorben. Viele Franken benannten ihre Bar "Käuzle" inoffiziell nach ihr. Weitere Nachrichten aus Würzburg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.