Besuche die Würzburger Residenz - Tipps & Highlights im Barockschloss
Autor: Susy Bergmann
Würzburg, Dienstag, 07. Januar 2025
Ein lohnendes Ausflugsziel ist die fränkische Sehenswürdigkeit Würzburger Residenz: Die berühmten Deckenfresken musst du einmal gesehen haben. Doch im Barockschloss gibt es noch mehr Beeindruckendes zu entdecken.
- Warum sich ein Ausflug in die Würzburger Residenz lohnt
- Höhepunkt der Sehenswürdigkeit: Deckenfresken von Tiepolo
- Außerdem sehenswert: Hofkirche, Frankoniabrunnen und Hofgarten
- Die Geschichte der Würzburger Residenz
- Die wichtigsten Informationen für deinen Besuch
Die einstige Residenz der Würzburger Fürstbischöfe ist eines der beeindruckendsten Barockschlösser Europas. Kunstliebhaber besuchen hier ein Hauptwerk des süddeutschen Barock. Alle anderen genießen einfach die prachtvolle, üppige Ausstattung mit tollen Deckenfresken, Gemälden, Teppichen und Möbeln. Und zum Abschluss lohnt ein Spaziergang im Hofgarten hinter der Residenz und ein Besuch im Biergarten nebenan.
Warum sich ein Ausflug in die Würzburger Residenz lohnt
Die Würzburger Residenz wurde 1981 als außergewöhnliches barockes Gesamtkunstwerk in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen. Anders als die Münchner Residenz, die über lange Zeit und verschiedene Epochen hinweg entstand, wurde die Residenz in Würzburg in knapp einer Generation erbaut. Darum gilt sie heute als das einheitlichste Barockschloss überhaupt. Künstler und Kunsthandwerker aus ganz Europa statteten die Residenz aus.
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Du kannst insgesamt über 40 Räume mit Möbeln, Teppichen, Gemälden und anderen Kunstschätzen des 18. Jahrhunderts besichtigen. Dein Rundgang beginnt im Erdgeschoss mit dem Vestibül und Gartensaal, dann geht es nach oben. Balthasar Neumann schuf hier das heute weltberühmte stützenfreie gewölbte Treppenhaus. Dieses freitragende Gewölbe, eine architektonische Meisterleistung, überstand 1945 sogar einen schrecklichen Bombenangriff. Der eigens aus Venedig engagierte Giovanni Battista Tiepolo gestaltete das Gewölbe mit dem vermutlich größten Deckenfresko, das je gemalt wurde.
Weiter geht es zum weißen Saal des Stuckateurs Antonio Bossi und zum Kaisersaal. Hier siehst du weitere Deckenfresken Tiepolos. Von dort gelangst du in die nördlichen und südlichen Kaiserzimmer. Besonders schön ist hier das erst 1987 wieder vollständig rekonstruierte Spiegelkabinett – erkunde die kunstvollen, detailreichen Hinterglasmalereien mit vielen exotischen Szenen. In den Räumen 23 bis 29 zeigt die Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen eine Auswahl der Werke venezianischer Malerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Du siehst neben Werken der beiden Tiepolos (Vater und Sohn) Tizian, Tintoretto, Veronese und mehr.
Höhepunkt der Sehenswürdigkeit: Deckenfresken von Tiepolo
Einmalig und besonders sehenswert sind in der Würzburger Residenz die Deckenfresken Giovanni Battista Tiepolos im Kaisersaal und im Treppenhaus. Tiepolo malte das Gewölbe über dem Treppenhaus mit einem 18 × 30 Meter großen Fresko aus.
Das 1752/53 entstandene weltweit bekannte Deckenfresko im Treppenhaus zeigt Europa in Gestalt des Würzburger Hofs. Der Fürstbischof und Auftraggeber Carl Philipp von Greiffenclau schwebt in einem Medaillon über Europa. Allegorische Frauenfiguren stellen Afrika, Asien und Amerika dar. Über den vier Erdteilen schwebt im Zentrum Apoll mit weiteren antiken Göttern. Auch der Architekt Balthasar Neumann, der Stuckateur Bossi und der Maler selbst, sind übrigens im Deckenfresko zu sehen.