Polizei Unterfranken warnt: Betrüger wollen an Zugangsdaten zum Online-Banking - und nutzen perfide Masche
Autor: Redaktion
Würzburg, Freitag, 11. März 2022
Betrüger versuchen aktuell mithilfe von Phishing-Mails oder SMS die Zugangsdaten zum Online-Banking zu stehlen. Die Kriminellen haben laut Polizei ihre Betrugsmasche angepasst und nutzen auch den Krieg in der Ukraine für ihre kriminellen Zwecke.
Über irreführende E-Mails und SMS versuchen derzeit Online-Betrüger an die Zugangsdaten des Online-Bankings von Personen zu gelangen. Laut Polizeipräsidium Unterfranken nutzen die Kriminellen hierbei auch aktuelle politische Ereignisse, um Druck zu erzeugen.
Die Nutzer werden über einen Link in der Mail oder SMS zu einer professionell gestalteten Website weitergeleitet, die der einer echten Bank sehr ähnlich sieht. Dort soll sich der Bankkunde mit seinen Zugangsdaten zum Online-Banking einloggen, um das "Push-TAN-Verfahren 2.0" oder das "Chip-TAN-Verfahren" freizuschalten.
Kriminelle nutzen Ukraine-Krieg, um Opfern Druck zu machen
Die Betrüger passen ihr Vorgehen stetig an und nutzen auch weltweite politische Ereignisse für ihre kriminellen Zwecke. In den gefälschten E-Mails geben sie beispielsweise an, dass die Kundendaten aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland nochmals verifiziert werden müssen. Hierbei wird zudem Druck ausgeübt, indem eine Frist gesetzt wird, nach deren Ablauf die Konten der Bankkunden "eingefroren" werden sollen.
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Die Zugangsdaten werden hier jedoch von den Betrügern abgegriffen und im Anschluss zu Überweisungen von den Konten der Geschädigten missbraucht.
Hinweise der Polizei beim Lesen von E-Mails
Bislang sind der Polizei Unterfranken noch keine Fälle bekannt geworden, bei denen die neue Variante der Betrugsmasche erfolgreich war. Dennoch warnt das Polizeipräsidium vorsorglich vor der Masche der Kriminellen:
- Überprüfe E-Mails und SMS-Nachrichten auf den Absender, bevor du den Anhang öffnest oder einem Link folgst
- Bei Zweifeln an den Angaben oder der Herkunft der Nachrichten, rufe erst deine Bank unter der dir bekannten Telefonnummer an, bevor du Anweisungen ausführst
- Achte auf die genaue Bezeichnung in der Adresszeile der Homepage deiner Bank
- Übermittle niemals TAN-Codes oder sonstige sensible Daten an andere Personen
- Wende dich im Verdachtsfall an deine Polizei