Filmreife Flucht durch Würzburg: Mit seinem 350 PS starken Auto raste ein 30-Jähriger rücksichtslos durch Würzburg - verfolgt von mehreren Polizeiwagen.
Zu einer wilden
Verfolgungsjagd kam es am Dienstagmorgen im
Würzburger Stadtgebiet. Wie die Polizei mitteilt, wollten Beamte der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt gegen 08.35 Uhr ein Auto einer Verkehrskontrolle unterziehen.
Doch statt anzuhalten, flüchtete der Fahrer über mehrere Kilometer durch nahezu den gesamten süd-östlichen Stadtbereich. Mit seinem
350 PS starken Fahrzeug missachtete der Fahrer unzählige Verkehrsregeln, überfuhr mehrfach
Kreuzungen bei Rotlicht und gefährdete diverse unbeteiligte Verkehrsteilnehmer. Erst in der Randersackerer Straße gelang es den Polizisten, das Auto zu stoppen und den Fahrer vorläufig festzunehmen.
Zunächst sollte demnach in der Nürnberger Straße eine Verkehrskontrolle erfolgen. Nachdem die Beamten die Anhaltesignale am Streifenwagen einschalteten, flüchtete der 30-jährige Fahrzeugführer des schwarzen Mercedes jedoch und beschleunigte sein Fahrzeug stark. Die Beamten nahmen umgehend die Verfolgung auf und forderten weitere Streifen zur Unterstützung an. Der Fahrer des leistungsstarken Mercedes ignorierte dabei fortwährend alle Aufforderungen, sein Gefährt zu stoppen.
Mit 160 Stundenkilometern durch Würzburg
Die Verfolgungsfahrt führte von der Nürnberger Straße in die Gneisenaustraße und weiter auf die Waltherstraße (B19) in Richtung Lengfeld. Der Fahrer wendete im Stadtteil Lengfeld und fuhr erneut auf der B19 stadteinwärts. Die weitere Flucht führte über den Stadtring-Süd bis zur Randersackerer Straße. Im Stadtteil Sanderau fuhr der Mercedesfahrer im Bereich der Arndtstraße, der Neubergstraße sowie der Felix-Dahn-Straße.
Hierbei wurden innerorts teilweise
Geschwindigkeiten von mehr als 160 km/h registriert. Weiter missachtete der 30-jährige mehrfach das Rotlicht von Lichtzeichenanlagen an Kreuzungen. Auch fuhr er in den Gegenverkehr, um schneller voranzukommen und sich der Verkehrskontrolle zu entziehen.
Waghalsige Flucht - Ermittlungen zu den Gründen
Die Beamten der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt folgten dem Fahrzeug koordiniert durch die Einsatzzentrale und stets unter Beachtung der größtmöglichen Sicherheit von Unbeteiligten. Schließlich gelang es so, dem Mercedes in der Randersackerer Straße den Weg zu versperren und den Fahrer vorläufig festzunehmen.
Der Grund der waghalsigen Flucht ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Bislang gilt als gesichert, dass der 30-jährige Mann aus Sachsen nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war. Zur Abklärung, ob er zum Zeitpunkt seiner Flucht ebenfalls unter dem Einfluss von Medikamenten oder berauschenden Mitteln stand, wurde eine Blutentnahme veranlasst. Der schwarze Mercedes vom Typ E55 AMG wurde vor Ort abgestellt und die Fahrzeugschlüssel sichergestellt.
Verfolgungsjagd durch Würzburg: Zeugen gesucht
Der Sachbearbeiter der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt bittet Verkehrsteilnehmer, welche durch den Fahrzeugführer behindert, genötigt oder gar gefährdet wurden, sich unter der Tel. 0931/457-2230 mit der Dienststelle in Verbindung zu setzen.