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Gesundheitsamt Würzburg informiert: Tigermücke im Stadtgebiet nachgewiesen


Autor: Melina Mark

Würzburg, Mittwoch, 09. August 2023

Die asiatische Tigermücke soll sich mehr und mehr in Deutschland ausbreiten - nun hat auch das Gesundheitsamt Würzburg einen entsprechenden Nachweis
Eine Asiatische Tigermücke. Infektionskrankheiten werden aus Sicht von Infektiologen allein durch die Klimakrise in den kommenden Jahrzehnten deutlich zunehmen.


Im Stadtgebiet Würzburg konnten, laut Gesundheitsamt für Land und Stadt Würzburg, "zwei Exemplare der Asiatischen Tigermücke und Eier des Insekts nachgewiesen werden." 

Auf die Frage, ob das der erste Fund in der Region Würzburg gewesen sei, antwortet das Gesundheitsamt: "Nein, in den vergangenen Jahren kam es zu vereinzelten Funden von Tigermücken im Stadtgebiet Würzburg. Privatpersonen hatten diese entdeckt. Bisher waren keine Maßnahmen notwendig, da die Funde nur sporadisch waren."

Asiatische Tigermücke in Unterfranken nachgewiesen - Was jetzt zu tun ist

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) führt derzeit eine Machbarkeitsstudie für ein Monitoring durch, bei dem an ausgewählten Standorten – unter anderem dort, wo schon einmal Tigermücken nachgewiesen worden sind – Lebendfallen und Eiablagefallen aufgestellt wurden. In Würzburg erfolgte dies an drei Standorten.

Bei aktuellen Kontrollen seien zweimal hintereinander ein Tigermückenweibchen und eine Sammlung Tigermückeneier nachgewiesen worden. Es handelt sich um einen Standort in der Sanderau. Bisher beschränke sich der Fund nur auf das Stadtgebiet - jedoch gibt es auch eine nicht verifizierte Verdachtsmeldung aus Veitshöchheim.

In der Regel sei ein Stich für Menschen und Haustiere ungefährlich "und führt wie bei anderen Mückenstichen auch zu Juckreiz und Schwellungen". Sie kann gefährliche Krankheiten übertragen, allerdings ist das erstmal nicht wahrscheinlich. Erkennen kannst du die Mücke an ihrem schwarz-weiß gestreifte Muster am ganzen Körper und einem weißen Streifen auf Hinterkopf und Rücken. Die Tigermücke misst etwa 0,5 bis 1 Zentimeter. Im Vergleich zu einheimischen Stechmücken ist sie daher eher klein.

Was kann mir bei einem Stich passieren?

"Die Wahrscheinlichkeit durch die Tigermücke mit einem sehr gefährlichen Virus, wie dem Dengue-Fieber angesteckt zu werden, ist in Deutschland sehr gering. Damit das passiert, müsste die Mücke zuvor jemanden gestochen haben, der mit dem Virus infiziert ist und da gibt's nicht viele Fälle hier in Deutschland", erklärt Barbara Finkenberg vom Landratsamt Würzburg.

Das Gesundheitsamt hält die Bevölkerung dazu an, der Tigermücke keine Möglichkeiten zum Brüten zu geben. "Sie brütet in sämtlichen Wasseransammlungen, die mindestens sieben Tage stehen bleiben. Beliebte Brutstätten sind zum Beispiel offene Regentonnen, Eimer, Gießkannen, Blumentöpfe und –untersetzer, aber auch wasserbeschwerte Schirmständer, Gullys und im Freien lagernde Autoreifen." Diese gilt es zu vermeiden.