Ein Feuer bricht in einer JVA in Würzburg aus, sechs Menschen werden dabei verletzt. Ein Häftling muss mit schweren Verbrennungen in eine Spezialklinik geflogen werden.
Update vom 24.10.2024, 14.30 Uhr: Polizei geht von vorsätzlicher Brandlegung aus
Nachdem es am Mittwochabend in einer Zelle in der Würzburger Justizvollzugsanstalt zu einem Brand gekommen ist, geht die Kriminalpolizei mittlerweile von einer vorsätzlichen Brandlegung aus.
Wie bereits berichtet, kam es am Mittwochabend, gegen 18.30 Uhr, zu einem Brand in einer Zelle in der Justizvollzugsanstalt. Hierbei wurde der Insasse schwer und fünf Mitarbeiter leicht verletzt. Damit steigt die Zahl der Verletzten auf insgesamt sechs. Zunächst war von fünf Verletzten die Rede gewesen.
Der 22-jährige Häftling befindet sich weiterhin in ärztlicher Behandlung und ist aktuell nicht vernehmungsfähig. Dem aktuellen Ermittlungsstand nach wurde in der Zelle eine Matratze vorsätzlich durch den Mann in Brand gesteckt. Das hierzu verwendete Feuerzeug durfte er laut Polizei besitzen.
Nach ersten Schätzungen liegt der entstandene Sachschaden in einem niedrigen fünfstelligen Bereich. Die Kripo Würzburg ermittelt unterdessen weiter in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg insbesondere zu den Hintergründen der Brandlegung. Den 22-Jährigen erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung.
Meldung vom 23.10.2024: Brand in Würzburger JVA
Bei einem Brand in einem Würzburger Gefängnis sind ein Häftling und Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt teils schwer verletzt worden. Warum das Feuer in einer Zelle der JVA am Mittwochabend (23. Oktober 2024) gegen 18.30 Uhr ausbrach, war zunächst unklar. Die Zelle sei evakuiert und der Insasse mit einem Hubschrauber zur Behandlung eine Spezialklinik geflogen worden, teilten die Polizei und Feuerwehr mit.
Einem Feuerwehrsprecher zufolge sei der Brand beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits durch das Personal der JVA gelöscht gewesen, die Feuerwehrleute hätten lediglich Nachlöscharbeiten durchgeführt.
Auch Beamte des Gefängnisses seien behandelt worden. Sie seien durch den Rettungsdienst versorgt worden, da bei ihnen der Verdacht einer möglichen Rauchgasintoxikation bestand. Insgesamt wurden den Feuerwehrangaben zufolge vier Mitarbeiter leicht verletzt. Die Ermittlungen zur Brandursache, einem möglichen Motiv sowie Hintergründen der Tat laufen.