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Betrug in Würzburger Apotheken: Mann legt 5000-Euro-Rezept vor und flüchtet


Autor: Stefan Lutter

Würzburg, Freitag, 22. August 2025

Ein Mann in Würzburg hat gefälschte Rezepte benutzt, um teure Medikamente zu bekommen. Jetzt ermittelt die Polizei zu den Hintergründen.
Ein 21-jähriger Mann wurde in Würzburg am 21. August 2025 verhaftet, nachdem er versuchte, mit gefälschten Rezepten teure Medikamente zu erschleichen.


Ein 21-jähriger Mann steht im Verdacht mithilfe gefälschter Rezepte versucht zu haben, in Würzburg verschreibungspflichtige Medikamente im Wert von mehreren tausend Euro zu erwerben. Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom Freitag, 22. August 2025, hätten aufmerksame Apothekenmitarbeiter den Betrug rechtzeitig bemerkt.

Demnach hatte der Verdächtige am Donnerstagnachmittag (21. August) mehreren Apotheken in Würzburg einen Besuch abgestattet. Die Polizei berichtet, dass der erste Betrugsversuch um 13.30 Uhr gemeldet wurde, als in einer Altstadt-Apotheke ein Rezept im Wert von etwa 5000 Euro gefälscht vorgelegt wurde.

Gefälschte Rezepte in Würzburg: Polizei ermittelt gegen 21-Jährigen

Die dortige Mitarbeiterin habe die Fälschung erkannt, woraufhin der Mann die Flucht ergriff. Weitere Versuche seien in vier zusätzlichen Apotheken in Würzburg und Umgebung bekannt geworden. Nach intensiver Fahndung, bei der auch polizeiliche Videoüberwachung zum Einsatz gekommen sei, wurde der Verdächtige gegen 17.30 Uhr im Stadtteil Grombühl verhaftet.

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In dem von ihm genutzten Mietwagen und im Hotelzimmer seien weitere gefälschte Rezepte gefunden worden, was auf eine überörtliche Vorgehensweise hindeuten könnte. Die Ermittlungen werden von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt weitergeführt. Dabei soll das genaue Ausmaß der Taten, sowie der mögliche Schaden ermittelt werden.

Der Tatverdächtige wurde am Freitagvormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs anordnete. Seither ist der 21-Jährige in einer Justizvollzugsanstalt untergebracht. Zeugenaussagen und polizeiliche Ermittlungen sollen dabei helfen, die genauen Umstände und möglichen Hintergründe des mutmaßlichen Delikts aufzuklären.

Zuletzt wurden in der Region zahlreiche Betrugsfälle aufgedeckt, die sowohl regional als auch international für Aufsehen sorgten. Besonders der Cybertrading-Betrug, der gutgläubige Anleger um Millionen brachte, stand im Fokus. Ein mutmaßlicher Anführer eines internationalen Netzwerks musste sich vor dem Landgericht Bamberg verantworten. Im Zuge der Ermittlungen wurden sogar Luxusautos wie Rolls-Royce und Lamborghini aus der Ukraine nach Deutschland überführt.

Ein besonders gravierender Fall ereignete sich in Schweinfurt, wo ein Bankberater jahrelang ältere Kunden um ihr Erspartes brachte. Der Schaden beläuft sich auf Millionenbeträge, und der Angeklagte räumte die Vorwürfe vor Gericht ein. Der Betrüger finanzierte sich durch die Taten einen luxuriösen Lebensstil, was den Fall zusätzlich brisant machte. Auch gegen die betroffene Bank laufen derzeit Verfahren, die sich mit den Abhebungen und einer möglichen Mitverantwortung befassen. Weitere Details zu diesem Fall finden sich im Kontext des Bankberater-Betrugs.

Darüber hinaus nahmen Spam-Anrufe und neue Methoden von Telefonbetrügern im Juli 2025 stark zu. Vermehrt wurden Telefonnummern gemeldet, die für illegale Werbeanrufe genutzt wurden, was viele Verbraucher verunsicherte. Die Täter wechselten ihre Telefonnummern regelmäßig, um den Behörden zu entgehen. Im Kampf gegen diese Form von Betrug veröffentlichte die Anti-Spam-App Clever Dialer eine Liste der besonders auffälligen Nummern, die den Anstieg der Spam-Anrufe unterstrich.