Kreis Schweinfurt: Franke baut ikonisches Fahrzeug aus Kult-Film nach - mit Fluxkompensator
Autor: Ellen Schneider
Grafenrheinfeld, Dienstag, 19. November 2024
In seiner Garage hat Jan Wittholz ein ikonisches Fahrzeug im Kleinformat nachgebaut. Dieses ermöglichte dem Ingenieur nicht nur, seiner Leidenschaft nachzugehen - sondern sorgte auch für ganz besondere Begegnungen.
Blinkende Scheinwerfer, blaue LEDs und das berühmte Kennzeichen "outatime": Wer die "Zurück in die Zukunft"-Filme schon einmal gesehen hat, erkennt das Modell von Ingenieur Jan Wittholz sofort. Es ist dem berühmten DeLorean nachempfunden - dem Kult-Auto, das in der Filmreihe zu einer Zeitmaschine umfunktioniert wurde. Wittholz' Exemplar ist allerdings kein genauer Nachbau - sondern ein Kinderfahrzeug.
Jeden Tag nach Feierabend und auch an den Wochenenden tüftelte der Ingenieur an seinem bisher größten Projekt. Ungefähr 700 Stunden hat er dafür gebraucht, verrät der 48-Jährige im Gespräch mit inFranken.de. Sein 3D-Drucker war nach Wittholz Schätzungen sogar 1100 Stunden beschäftigt. Nach einem Jahr war es dann geschafft: Seine Ode an den DeLorean war fertig - und konnte von seiner 10-jährigen Tochter gefahren werden. Kurze Zeit später ging es für das elektrische Fahrzeug allerdings schon nach Amsterdam.
Franke kombiniert Leidenschaft für Technik mit Begeisterung für "Zurück in die Zukunft"-Filme
Ob er ein Fan der Filmreihe ist? "Ja, auf jeden Fall", antwortet Wittholz sofort, schwärmt von der Film-Idee und glänzt mit Hintergrundwissen zu Drehbuch und Autor. "Alleine der erste Teil ist schon unglaublich toll und der Film ist einfach gut gealtert", ergänzt er. Der Nachbau des ikonischen Filmautos habe deshalb einfach sehr gut zu ihm gepasst, betont der Familienvater. Dabei war gar nicht von Anfang an klar, dass das DeLorean-Modell sein nächstes Projekt wird.
Bereits seit 2018 baut Wittholz nach eigenen Angaben in seiner Freizeit Kinderfahrzeuge - bisher entstanden so beispielsweise ein Gabelstapler, ein Radlader und auch ein Go Kart. Nachdem er infento, dem Hersteller der Bauteile, Bilder zukommen ließ, sei dieser auf ihn aufmerksam geworden. Der Marketingmanager empfahl Wittholz demnach auch, seine Projekte auf Instagram und YouTube zu teilen. Daraus wurde schnell eine Kooperation.
Vor einem Jahr dann wollte Wittholz etwas bauen, das "größer wird als alles, was ich bisher gemacht habe." Anfangs wusste der Ingenieur nur, dass es ein Sportwagen werden soll. Da sich die Bausätze allerdings nur für gerade und weniger für geschwungene Formen eignen, sei ihm schnell die Idee für den DeLorean-Nachbau gekommen.
"Zurück in die Zukunft"-Nachbau soll künftig auf Messen ausgestellt werden
Der Hersteller war begeistert und versprach, das fertige Produkt als Ausstellungsstück für Messen abzukaufen - Anfang November wurde das dann Realität. Mit blinkenden Lichtern, Nebel und der Filmmusik im Hintergrund sei das Auto in Amsterdam feierlich enthüllt worden. Die Selbstkosten von 6.500 Euro, die Wittholz beim Bau zusätzlich zu den zur Verfügung gestellten Bauteilen entstanden waren, bekam er vom Hersteller zurückgezahlt.
Trotz all der Freude - ein bisschen vermisst der Ingenieur seinen DeLorean-Nachbau schon. Schließlich hat er für zahlreiche schöne Erinnerungen gesorgt und eindrückliche Bilder hinterlassen: Etwa wie die 10-jährige Tochter Nelly sich stolz ins Fahrzeug setzt und für die Kamera posiert. Oder wie er gemeinsam mit ihr und dem Wagen beim Erntedank-Umzug für große Augen und ehrfürchtiges Staunen sorgte. Und auch, wie er so zwei echten DeLoreans ganz nah kam.