Nach zunächst friedlichen Protesten gegen die Quarantäne in einer Ankereinrichtung in Geldersheim, musste die Polizei zum Großeinsatz anrücken. Eine Gruppe der Bewohner boykottierte die Essensausgabe und wurde aggressiv gegenüber den Einsatzkräften.
Bereits am Montagmorgen (19.05.2020) musste die Polizei in Geldersheim im Landkreis Schweinfurt eingreifen: Laut Bericht der Polizei Schweinfurt hatten sich gegen 06.00 Uhr morgens etwa 60 Bewohner der örtlichen Ankereinrichtung zusammengefunden, um friedlich gegen die Quarantänemaßnahmen der Unterbringung zu demonstrieren.
Dabei blockierten sie zwischenzeitlich mit einer Sitzblockade den Bereich für Essensanlieferungen sowie den Zugang für die Angestellten der Einrichtung. Aus diesem Grund wurde die Schweinfurter Polizei alarmiert. Mit Unterstützung der Operativen Ergänzungsdienste aus Schweinfurt, Würzburg sowie der Bereitschaftspolizei Würzburg und der Regierung von Unterfranken, konnte die Situation innerhalb weniger Stunden gelöst werden. Etwa 15 Flüchtlinge wurden von der ursprünglichen Blockade beiseite geführt, um den Zufahrtsweg der Ankereinrichtung wieder freizumachen.
Am Nachmittag kam es schließlich erneut zu Protesten. Gegen 15.00 Uhr fiel eine Gruppe Bewohner durch provozierende Aktionen gegen das Personal der Einrichtung auf. Die Männer boykottierten die Essensausgabe und entrissen unbeteiligten Flüchtlingen die Essenspakete. Der Sicherheitsdienst verständigte erneut die Polizei.
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