Boden senkte sich bereits: Feuerwehr kämpft über Stunden gegen unterirdisches Feuer

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Brand in Drainagesystem fordert Einsatzkräfte am Neujahrsmorgen
In Schweinfurt musste die Feuerwehr gegen einen ungewöhnlichen Brand kämpfen. Dabei hatten die Feuerwehrleute den Brand nur zufällig entdeckt.
Brand in Drainagesystem fordert Einsatzkräfte am Neujahrsmorgen
Stadtbrandinspektor Florian Körblein
Brand in Drainagesystem fordert Einsatzkräfte am Neujahrsmorgen
In schweinfurt musste die Feuerwehr gegen einen ungewöhnlichen Brand kämpfen. Dabei hatten die Feuwehrleute den Brand nur zufällig entdeckt.
Brand in Drainagesystem fordert Einsatzkräfte am Neujahrsmorgen
Sebastian Mademann

Dichter Rauch drückte aus dem Boden: Die Feuerwehr in Schweinfurt musste am Neujahrsmorgen gegen einen unterirdischen Brand kämpfen. Diesen hatten die Feuerwehrleute selbst entdeckt - ausgerechnet auf dem Heimweg von einem anderen Einsatz.

Komplizierter Einsatz der Feuerwehr in Schweinfurt: Ein Feuer in einem unterirdischen Drainagesystem zur Regenwasserversickerung hat am frühen Morgen des 01. Januar 2024 die Einsatzkräfte der Feuerwehr Schweinfurt sowie des Technischen Hilfswerkes mehrere Stunden beschäftigt. "Aus noch ungeklärter Ursache" sei es laut einer Pressemitteilung der Stadt Schweinfurt in dem System aus Kunststoffkörben und Rohrverbindungen auf einer Fläche von mehreren Quadratmetern zu einem Feuer gekommen. 

Gegen 02.55 Uhr hatten Feuerwehrleute auf dem Rückweg von einem Einsatz auf Höhe der Konrad-Zuse-Straße eine Rauchentwicklung aus mehreren Kanaldeckeln bemerkt und sofort zusätzliche Einsatzkräfte verständigt. Erste Löschversuche durch zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Ständigen Wache und der Freiwilligen Feuerwehr zeigten keinen nachhaltigen Erfolg. Zudem senke sich der Boden im Bereich der Einsatzstelle ab und erschwerte das Vorgehen der Einsatzkräfte zusätzlich.

Boden senkt sich: Einsatz dauert über Stunden

Hinzugezogene Mitarbeiter der Stadt und des Technischen Hilfswerkes konnten die zwischenzeitlich ebenfalls eingetroffenen Führungskräfte der Feuerwehr Schweinfurt mit entsprechenden Informationen unterstützen, um gezielte Maßnahmen einleiten zu können.

Um eine weitere Ausbreitung des Brandes im Drainagesystem und die damit verbundene Rauchentwicklung zu vermeiden, wurde der Einsatz von Schaummittel eingeleitet. Gegen 06.30 Uhr zeigte dies erste Erfolge und nach einer Inspektion der Anlage mittels Videoendoskop des Technischen Hilfswerks konnten die Einsatzmaßnahmen um 07.20 Uhr beendet werden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens stand bei Abschluss der Einsatzmaßnahmen noch nicht fest. Erste Schätzungen bewegten sich jedoch in einem sechsstelligen Bereich.

Vorher waren die Schweinfurter Feuerwehrkräfte bereits bei fünf anderen Einsatzstellen im Stadtgebiet tätig gewesen. Hier brannten überwiegend Mülltonnen oder Überreste von Feuerwerkskörpern. In der Ludwig-Thoma-Straße hatte ein Brand auf einem Balkon auf das Wärmedämmverbundsystem eines Mehrfamilienhauses übergegriffen und die Öffnung der Fassade notwendig gemacht.

Zusammen mit den Feuerwehren aus Dittelbrunn und Sennfeld und dem Einsatzführungsdienst waren in den frühen Morgenstunden etwa 45 Feuerwehrdienstleistende aus Haupt- und Ehrenamt im Einsatz gewesen. Verletzt wurde bei den Einsätzen glücklicherweise niemand, ebenso verzeichnete die Feuerwehr keinerlei aggressives Verhalten oder gar Angriffe auf die Einsatzkräfte.