Brand in Atomkraftwerk Grafenrheinfeld: Betreiber nennt erste Details
Autor: Daniel Krüger
Grafenrheinfeld, Donnerstag, 18. Juli 2024
Im abgeschalteten Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld (Landkreis Schweinfurt) ist es am Donnerstag zu einem Brand gekommen. Jetzt hat sich der Betreiber zur Ursache geäußert.
Aufgrund eines "technischen Defekts" war es laut einer aktuellen Meldung des Polizeipräsidiums Unterfranken zu einem Brand im Atomkraftwerk Grafenrheinfeld (Landkreis Schweinfurt) gekommen. Das Feuer brach demnach am Morgen des 18. Juli 2024 aus und sei mittlerweile gelöscht worden, heißt es. Die Feuerwehr berichtet gegenüber inFranken.de vom Einsatz im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld. Bestand eine Gefahr wegen des Atommüll-Lagers?
Es bestehe "keine Gefahr" für die Bevölkerung, so die Polizei. Demnach war eines der still gelegten Reaktorgebäude betroffen. Am Mittag äußert sich der Betreiber des Kraftwerks mit Details.
Brand in Atomkraftwerk Grafenrheinfeld: Luftfilteranlage laut Betreiber Ursache - so geht es jetzt weiter
"Im Reaktorgebäude des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld kam es am Morgen des 18. Juli zu einem Brand einer mobilen Luftfilteranlage", heißt es von dem Unternehmen "PreussenElektra". Nach Ansprechen der Brandmeldeanlage sei Feueralarm ausgelöst worden, die Betriebsfeuerwehr sei mit dem Einsatz gestartet.
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"Gemäß der Bereichsfolge wurden anschließend durch die Integrierte Leitstelle Schweinfurt weitere externe Feuerwehren alarmiert. Wenige Minuten nach Ansprechen der Brandmelder war der lokal begrenzte Brand bereits gelöscht. Für die Öffentlichkeit und die Nachbarschaft bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr", so das Unternehmen weiter. Neun Mitarbeiter seien vorsorglich wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung vor Ort vom Rettungsdienst versorgt worden.
Sie mussten jedoch laut Betreiber nicht weiter behandelt werden und konnten unmittelbar danach ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Die Analyse der Brandursache dauere derzeit noch an. Mitte August 2024 werden laut den Verantwortlichen die beiden Kühltürme des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld gesprengt. Die beiden Türme, die seit Jahrzehnten die Region geprägt haben, werden dann "für immer aus dem Blick der Anwohner verschwinden", so die zuständige Preussen Elektra in einer Ankündigung.