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Christbaumschmuck-Fabrik in Roth trifft harte Entscheidung


Autor: Ellen Schneider

Roth, Montag, 12. Mai 2025

1921 wurde die fränkische Firma gegründet. Ende vergangenen Jahres meldeten die Geschäftsführer dann Insolvenz an. Nun steht fest, wie es weitergeht.


104 Jahre reicht die Geschichte der Rother Christbaumschmuck-Fabrik Riffelmacher & Weinberger bereits zurück - Ende 2024 musste das Unternehmen dann Insolvenz anmelden. Die Entscheidung sei "aufgrund des gesamtwirtschaftlichen Umfelds und rückläufiger Umsätze" getroffen worden, teilte die zuständige Kanzlei Pluta im Januar 2025 mit. Gegründet wurde die fränkische Firma bereits im Jahr 1921.

Nun gibt es Neuigkeiten: Das Sortiment soll künftig von einem Kölner Unternehmen übernommen werden, der Fortbestand der Marke sei damit gesichert. Für den Standort und die 42 Mitarbeiter von Riffelmacher & Weinberger bedeutet die Entscheidung dennoch das Aus. Neben Christbaumschmuck stellte der Großhändler und Produzent auch andere saisonale Dekorationsartikel her - beispielsweise für Ostern oder Hochzeiten.

Nach 104 Jahren Firmengeschichte: Fränkische Christbaum-Fabrik stellt Betrieb ein

Laut einer Mitteilung der Kanzlei von Ende April seien die Lagerbestände und das Sortiment nun der G. Wurm GmbH + Co. KG überschrieben worden. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Großhändler für Dekorations- und Geschenkartikel. "Für die Kunden von Riffelmacher & Weinberger ändert sich nichts: Das Sortiment bleibt weiterhin bestellbar, die Qualität und der Charakter der Marke bleiben erhalten und Topseller werden weitergeführt", betont die Kanzlei.

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Anwalt Daniel Barth suchte als vorläufiger Insolvenzverwalter gemeinsam mit dem Wirtschaftsjuristen Maximilian Wanko nach Lösungen für das Unternehmen. Mit dem Ergebnis zeigen sie sich zufrieden. "Wir freuen uns über die erzielte Einigung. Die traditionsreiche Marke bleibt erhalten und durch die Verwertung der Warenbestände profitieren die Gläubiger im Verfahren, deren Quote hierdurch erhöht wird", betont Barth.

Bestellungen und Belieferung laufen demnach nahtlos weiter – ohne Umstellung, ohne Veränderungen im Ablauf. Lagerbestände würden zum Großteil übernommen und auch nicht verfügbare Artikel könnten bei Bedarf nach Rücksprache nachbestellt werden.

Großhändler übernimmt Sortiment von Rother Firma 

"Unser Ziel ist es, die besondere Handschrift der Marke zu bewahren und gleichzeitig neue Impulse für die Zukunft zu setzen. Wir freuen uns, diese traditionsreiche Marke in eine neue Zukunft zu begleiten – und gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden ihre Erfolgsgeschichte fortzuschreiben", betont Philip Wurm, Geschäftsführer der Kölner Firma G. Wurm.